Duisburg (pm/aw). Freudig darf der Landschaftspark Duisburg-Nord eine Zuwendung in Anspruch nehmen, deren Mittel aus dem Fonds eines belgischen Liebhabers für den Erhalt ehemaliger Industrieanlagen aus dem Ruhrgebiet stammen. Unter dem institutionellen Dach der König-Baudouin-Stiftung trat der Fonds Roland Bartholomé im Dezember letzten Jahres auf den Landschaftspark zu und bat ihn, einem Projektaufruf zu folgen. Der Gründer des Fonds äußerte in seinem Nachlass ein großes Interesse daran, den Landschaftspark weiter zu erhalten und zu entwickeln. Aus dem Kapital des Fonds, das aus dem Privatvermögen des Gründers stammt, soll Geld in sinnvolle und nachhaltige Projekte der begünstigten Einrichtungen investiert werden, um den Denkmalwert und das Erleben zu erhalten und zu fördern.
Dieser Bitte ging die Parkleitung gerne nach und erhielt eine Bewilligung der beantragten Fördermittel in Höhe von 35.000,00 Euro. Damit kann nun eine erste Bauphase zur Instandsetzung der „Gasreinigung West“ im Zeitraum von November 2020 bis Ende Mai 2021 umgesetzt werden. „In diesen auch für den Landschaftspark herausfordernden Zeiten ist die Zuwendung der König-Baudouin-Stiftung ein richtiger Grund zur Freude!“, sagt Ralf Winkels, Geschäftsleiter des Parks. Das Gebäude befindet sich an zentraler Stelle, neben einem der Aufgänge zur Aussichtsplattform des Hochofens 5. Ziel ist die Erschließung und Ertüchtigung der Verkehrssicherheit in und um die Anlage herum. Es werden z. B. Bodenbelege, Treppen- und Fluchtwege saniert. Mittelfristig soll die Gasreinigung West dann Teil der regelmäßigen Gästeführungen im Landschaftspark werden.
Die König-Baudouin-Stiftung unterstützt Projekte für soziale Gerechtigkeit, Bildung und gesellschaftliches Engagement. Über die Grenzen Belgiens hinaus widmet sich die Stiftung im Rahmen des Fonds Roland Bartholomé dem Schutz und der Wertschätzung des europäischen Bergbau- und Industrieerbes – insbesondere im Ruhrgebiet. Die „Gasreinigung West“ trägt als wesentlicher Bestandteil der Roheisenerzeugung maßgeblich dazu bei. So wie es scheint, sind auch weitere Förderungen in den Folgejahren nicht ausgeschlossen.