Bochum (pm/aw). An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) schreitet der Rückbau des NA-Komplexes durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) in großen Schritten voran. Mit einem 70 Meter hohen und 800 Tonnen schweren Kran, welcher über eine Auslegung von 60 Metern und neun Achsen verfügt, hat nun die schrittweise Demontage der einzelnen Geschosse begonnen.
Ein wichtiger Teil der Modernisierung des Universitätscampus in Bochum geht in die nächste Phase: Mit viel Aufwand und fahrerischem Geschick wurde der große Kran auf die Baustelle des NA-Komplexes am Campus der RUB manövriert. Stück für Stück werden seitdem die 13 Geschosse des Gebäudes mithilfe des Krans abgetragen, um Platz für einen modernen Ersatzneubau zu schaffen. „Diese schrittweise Rückbauverfahren ist für das Hochschulumfeld deutlich ‚schonender‘ als andere Abbruchvarianten. Dadurch ist ein Rückbau im laufenden Campusbetrieb möglich und die Beeinträchtigungen werden möglichst geringgehalten“, erzählt Ina Geisensetter, stellvertretende Leiterin der zuständigen Projektabteilung beim BLB NRW. Zusätzlich würden Lärm- und Staubentwicklungen regelmäßig überprüft, damit die benachbarten Gebäude weiterhin genutzt werden könnten.
Ablauf des Rückbaus
Der Startschuss für den Rückbau des NA-Komplexes, welcher Ende der 1960er Jahre fertig gestellt wurde, ist im November 2021 gefallen. Die eigentlichen Abbrucharbeiten mit der Entkernung sowie der Schadstoffsanierung gingen im Dezember 2021 los. Im vierten Quartal 2023 erfolgt zusätzlich der Einsatz des Spezialtiefbaus, welcher die Voraussetzung für die sogenannte Tiefenenttrümmerung schafft, bei der das Abbruchmaterial des Bestandsgebäudes aus den unterirdischen Geschossen entfernt wird. Damit wird auch die Voraussetzung für den späteren Aushub der Baugrube des Ersatzneubaus geschaffen. Untersuchungen des Gebäudes hatten ergeben, dass eine Sanierung nicht mehr möglich war.
Ersatzneubau bietet ein modernes Studienumfeld
Nach den Rückbauarbeiten errichtet der BLB NRW an derselben Stelle einen Ersatzneubau. Das Gebäude wird mit der neuesten Gebäudetechnik, einer anderen Raumaufteilung und zeitgemäßen Nutzungsmöglichkeiten im Inneren ausgestattet. Hier werden künftig die Fakultäten Physik und Astronomie sowie ein Schülerlabor untergebracht. Optisch wird sich der Ersatzneubau wieder in das Gesamtbild des denkmalgeschützten Campus einfügen und architektonisch dem alten NA-Gebäude nachempfunden.