Konzept und Nutzungsentwicklung der Zuckerfabrik Warburg möglich

Von links nach rechts: Matthias Goeken (Mitglied des Landtags), Peter Tewes (ehemaliger Betriebsleiter der Warburger Zuckerfabrik), Bürgermeister Tobias Scherf (Stadt Warburg), Rainer Ehle (Fachbereichsleiter FB II - Planen und Bauen, Stadt Warburg), Klaus-Dieter Büttner (NRW.URBAN Projektleiter Bau.Land.Partner+), Henk Brockmeyer, (Geschäftsführer NRW.URBAN), Daniel Sieveke (Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen). Foto: NRW.URBAN

Warburg (pm/aw). Von 1882 bis 2019 wurden in der Zuckerfabrik Warburg Rüben verarbeitet, seit rund vier Jahren liegt das Gelände nach Schließung der Fabrik im Jahr 2019 nun brach. Das Gelände befindet sich weiterhin im Eigentum der Südzucker AG. Die Hansestadt Warburg hat sich jedoch im Januar 2023 durch einen notariell beglaubigten Vertrag das Vorkaufsrecht gesichert. Damit wurde die Teilnahme am Förderprogramm Bau.Land.Partner+ möglich. Das ca. 11 Hektar große Areal soll mit Unterstützung der Landesinitiative Bau.Land.Partner+ revitalisiert werden.

Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe des Warburger Bahnhofs schafft für eine urbane Quartiersentwicklung gute Rahmenbedingungen. Auch eine zukünftige Nutzung als Wohn- oder Mischgebiet mit Gewerbe ist denkbar, zuvor sind allerdings weiterführende Untersuchungen erforderlich. Hier greift die Initiative des Landes NRW Bau.Land.Partner+. Sie navigiert die Hansestadt Warburg über einen Zeitraum von zwei Jahren durch das Verfahren, indem Gutachten und Konzepte entwickelt werden.

Chancen und Risiken abwiegen

Bürgermeister Tobias Scherf ist es wichtig, dass im weiteren Prozess Chancen und Risiken miteinander abgewogen werden. Durch die Übernahme der Gutachterkosten durch das Land in Höhe von 90% wird für fundierte Planungen und Standortuntersuchungen gesorgt. Die Wirtschaftlichkeit wird ebenso betrachtet wie die Entwicklung an einer entsprechenden Förderperspektive durch das Land NRW, sodass nach einem zweijährigen Beratungsprozess durch Bau.Land.Partner+ der Rat abschließend entscheiden kann.

"Baugrund ist ein rares Gut. Daher macht die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit Bau.Land.Partner Brachflächen zu Bauflächen. Wir unterstützen die Kommunen mit Know-how und Personal, um untergenutzte Flächen für Wohnen und Gewerbe zu aktivieren. Mit Bau.Land.Partner+ gehen wir noch einen Schritt weiter und schauen uns auch die Flächen an, für die man einen zweiten Blick braucht. Ich bin froh, dass wir mit Bau.Land.Partner+ dazu beitragen können, wenn hier in der Hansestadt War-burg zukünftig mehr bezahlbarer Wohnraum und attraktive Gewerbeflächen entstehen", sagt Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen