Bocholt (pid/aw). Vor Beginn der letzten Lenkungsgruppensitzung kubaai informierten Stadtbaurat Zöhler und Michael Müller vom planenden Architekturbüro ACMS, Wuppertal, die anwesenden politischen Vertreterinnen und Vertreter und die örtliche Presse direkt vor Ort über die Baustelle LernWerk Herding. Anlass war die Einrichtung des historischen Spinnereigebäudes mit einem textil bespannten Gerüst. Gerüstaufbau und Bespannung sind bereits jetzt notwendig, um zu verhindern, dass Vögel, wie der Turmfalke, in der zukünftigen Baustelle nisten. Denn die Baustelle soll bereits im Mai dieses Jahres starten. Highlight der Bespannung ist eine Abbildung des an dieser Stelle geplanten städtischen Kultur- und Bildungshauses Herding. Von der Industriestraße aus ist nun gut sichtbar wie dieses Industriegebäude in Zukunft aussehen soll.
Im anschließenden nicht öffentlichen Teil der Lenkungsgruppensitzung berichtete dann Peter Tautz von der Projektgesellschaft SQB über die laufende Ausschreibung der Baugewerke. Für 14 Gewerke, vom Rohbau bis hin zum Aufzug, werden derzeit europaweit Angebote eingeholt. Mit rund 10 Mio. Euro können dann 80 % der notwendigen Bauaufträge vergeben werden. Das Land fördert dieses Bauprojekt mit 60 %. Wichtiger Aspekt für die Mitglieder der Lenkungsgruppe war natürlich die Kostenstabilität. Auch hier konnte Herr Tautz eine positive Rückmeldung geben. Die aktuelle Kostenberechnung vor Ausschreibung liegt innerhalb des eingeplanten Budgets.
In einem weiteren Punkt der Tagesordnung wurde die Entwicklung des Ibena green campus diskutiert und die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Ibena green campus ist eine Wohnbauentwicklung der List Gruppe aus Nordhorn. Die zentrale Information war, dass der Zeitplan zum Abschluss des städtebaulichen Vertrags zwischen der Stadt Bocholt und der List Gruppe weiterhin eingehalten werden soll. Unabhängig davon ist die List Gruppe dabei den Immobilienmarkt zu sondieren und potenzielle Käufer für die Baufelder und Gebäude nach Fertigstellung zu finden.
Erste Entwürfe für Spielplatz
Über vier weitere Bauprojekte im kubaai wurde ebenfalls in der Lenkungsgruppe gesprochen.
Der Bau der versunkenen Brücke (eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer) unter dem Innenstadtring hindurch, die Sanierung der historischen Eisenbahnbrücke und die Freiraumplanung für die Plätze um das LernWerk Herding sollen mit Zustimmung der Lenkungsgruppe möglichst im Jahr 2020 fertiggestellt werden.
Für eine weitere Baustelle im kubaai- Projekt stellte die Verwaltung erste Entwürfe vor. Der vorhandene Bolzplatz zwischen Overbergschule und Webereimuseum soll ebenfalls in diesem Jahr zu einem größeren Spielplatz umgebaut werden. In dieses Kooperationsprojekt sind die kubaai- Planer, das städtischen Jugendamt, das Textilmuseum und die Overbergschule mit Vertretern des Schulträgers Kreis Borken eingebunden. Ziel ist es im kubaai eine zentrale Spielfläche mit besonderem Bezug zu den Spuren der Textilindustrie bereitzustellen.
Abschließend berichtete Herr Tautz zum kubaai- Treuhandvermögen. Die politischen Vertreterinnen und Vertreter nahmen positiv zur Kenntnis, das auch im Jahr 2019 die Kosten für die gebauten und geplanten Projektmaßnahmen innerhalb des politisch vorgegebenen Budgets bleiben.