Duisburg (aw). Im Dezember 2015 gab es einen großen Knall und nach wenigen Sekunden war die alte Sinteranlage des Ruhrorter Hüttenwerkes zwischen Beeck und Meiderich dem Erdboden gleichgemacht (wir berichteten). Stehen bieben nur ein Nebengebäude und der 120 Meter hohe Schornstein. Beide könnten in naher Zukunft auch gesprengt werden. Damit stände eine 31 Hektar große Brachfläche zur Verfügung. Eine Brachfläche, die dem 180 Hektar großen Landschaftspark wie gerufen käme. Man bekäme nämlich die Chance, sich auszudehnen. Nach Angaben der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW Urban könnte der Rückbau sogar relativ rasch erfolgen.
Die Sinteranlage nahm 1957 die Produktion von Sinter für das damalige Unternehmen Phoenix-Rheinrohr auf. Thyssen-Stahl übernahm das Werk 1964. 1983 war dann Schluss, die Anlage wurde stillgelegt und verfiel bis zum Beginn der Abbrucharbeiten vor drei Jahren zusehends. 2013 stürzte ein 15-jähriges Mädchen beim Klettern auf der Ruine ab und verletzte sich tödlich. Dieser Vorfall beschleunigte das Abbruchvorhaben. Vor der Sprengung mussten bei den Entkernungsarbeiten Tausende Tonnen Giftstoffe wie Asbest und PCB aufwendig entsorgt werden.