Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit vier Projekten bei IGA 2027

Foto: rottenplaces.de Archivfoto

Dortmund (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist mit vier Projekten an der ersten Auswahl für die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet 2027 vertreten: in Dortmund, Waltrop (Kreis Recklinghausen), Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) und mit einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Hagen. "Wir freuen uns riesig, dass wir dabei sind, und dann gleich mit vier Projekten", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Das spricht auch für die Qualität der Vorschläge." Am Freitag (14.8.) hatte zum ersten Mal der IGA-Beirat getagt und 33 vielversprechende Projekte mit einem "ersten Stern" versehen.

Die vier Projekte

Schleusenpark Waltrop mit dem LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg: Industriekultur- und Skulpturenroute zum Wassererlebnisort Hafen Waltrop
Im Rahmen der IGA 2017 soll der Schleusenpark Waltrop als Gesamtensemble in Szene gesetzt werden. Ziel ist es, die einzelnen Bauwerke des Schleusenparks stärker miteinander zu verbinden und ein schlüssiges, barrierefreies Wegekonzept zu entwickeln. Dazu gehört auch ein neuer Zugang zum LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg (Aufzug). Ergänzend soll der Dortmund-Ems-Kanal bis zum Waltroper Hafen über eine Industriekultur- und Skulpturenroute angebunden werden. Hier soll exemplarisch die Anbindung der Kohle- und Stahlregion des östlichen Kohlereviers an das Wasserstraßennetz verdeutlicht und eine aktive Freizeitroute (Emscher-Park-Radweg) entwickelt werden. Der Hafen Waltrop soll zukünftig als Wassererlebnisort etabliert werden.

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund: Nachhaltiger Lebensraum und Industrienatur - von Gärten, Menschen und Halden
Im Erdgeschoß eines ehemaligen Steigerhauses der Zeche Zollern soll eine "Museumsküche" entstehen, die es ermöglicht, das Thema "Ernährung" um 1910 zu erarbeiten und mit den Museumsbesuchern die Ernte des Arbeitergartens zu verarbeiten. Ein authentischer Arbeitergarten ist bereits vorhanden, muss aber überarbeitet werden. Angrenzend an die Zeche sowie an die Zechenkolonie liegt die ehemalige Halde des Bergwerks. Dort soll die Renaturalisierung eines industriell geprägten Raumes durch Informations- und Erlebnisstationen begreiflich gemacht werden.

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall und Muttental in Witten
Für das Muttental sind angedacht:

  • Anlage Parkplatz Ruhrdeich als Gäste- und Wohnmobilstellplatz; inkl. Informations- und Orientierungselemente sowie Bepflanzung
  • Anlage Haltestelle Herbeder Straße
  • Sanierung Nachtigallbrücke (Fertigstellung Frühjahr 2019)
  • Verbindung Ruhrerlebnis: Verbesserung des Wegeverlaufes und dessen Oberflächen. Informationselemente an besonderen Blickpunkten
  • Infopunkt Muttental
  • Freischnitt von Blickfenstern (Ruhr-Auen, LWL-Museum, Zugänge Museumsbahnsteig/Bahnquerung)
  • Verbesserungen für Wasserwandernde (Abstellanlagen)
  • Infozentrum Nachtigall (Information, Service)

Virtuelles Museum "Vom Kommen und Gehen des Meeres" von Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen/LWL
Das Virtuelle Museum soll auf der Grundlage eines gemeinsamen didaktischen Konzepts eine substanziell verbesserte, dezentrale Vermittlung geologischer Erkenntnisse ermöglichen. Es baut dabei im Wesentlichen auf vorhandene Strukturen auf.

Das Museum Wasserschloss Werdringen, die Kluterthöhle und das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall werden die drei Geo- Informationszentren für das Virtuelle Museum bilden. Hier können sich Besucher treffen (Gastronomie), sich informieren und Fahrräder wie auch Hard- und Software ausleihen. Mehr als 30 Aufschlüsse in der Region sind durch den Ozean-Radweg wie auch durch Wanderwege zu erreichen.