Moers (pm/aw). Am Donnerstag (12.11.) wurde die Maschinenhalle Pattberg, die sich 23 Jahre lang in der Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur befand, offiziell an die Unternehmensgruppe Maas übergeben. In der 110-jährigen Unternehmensgeschichte sind die seit 1911 (Übertagebereich) und seit 1953 (Untertagebereich) bis zum heutigen Tage bestehenden aktiven Verbindungen zum heimischen Steinkohlenbergbau für Maas eine selbstverständliche Verpflichtung, das historische Erbe auf dem Standort – der ehemaligen Schachtanlage Pattberg – zu bewahren. Die Ausweitung von Büroräumlichkeiten in die benachbarte Maschinenhalle ist für Maas nicht nur eine naheliegende Lösung, sondern vor allem ein nachhaltiges Konzept. Das zukünftige Arbeiten in dem historischen Maschinenbestand ist zudem etwas Besonderes und verleiht Maas als Bauunternehmen einen einzigartigen Charakter.
Die Schachtanlage Pattberg, die jährlich 2,2 Millionen Tonnen Kohle förderte und 900.000 Tonnen Koks erzeugte, wurde 1968 mit den anderen Rheinpreußen-Schächten in die neu gegründete Ruhrkohle AG eingebracht. Ab 1969 bildete sie mit der Kamp-Lintforter Schachtanlage Rossenray die Werksdirektion Pattberg/Rossenray. Diese wurde schließlich 1971 mit der Schachtanlage Rheinpreußen 5/9 zum Verbundbergwerk Rheinland zusammengefasst. Nach der 1993 erfolgten Stilllegung der Schachtanlage Pattberg sind von den Betriebsanlagen lediglich der Wasserturm, die große Rohkohlenmischhalle, das östliche Fördermaschinenhaus von Schacht 1 sowie wenige Nebengebäude erhalten. Die erhofften Gewerbeansiedlungen erfolgten bislang sehr zaghaft.