Münster (lwl/aw). Weil die Technik im Planetarium des LWL-Museum für Naturkunde in Münster veraltet ist, soll nächstes Jahr für 1,2 Millionen Euro eine neue Projektionsanlage die alte ersetzen. Das haben die Kulturpolitiker im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) empfohlen. Die endgültige Entscheidung fällt am 13. Juli im LWL-Landschaftsausschuss. Die jetzige sogenannte Fulldome-Anlage war 2010 installiert worden. Insgesamt zehn neue Projektoren sollen die inzwischen störanfällige Technik ersetzen. Nach Einschätzung der Fachleute könnten die alten Projektoren jederzeit komplett ausfallen. Die Hochleistungs-Computer im Planetarium waren bereits 2017 ersetzt worden.
Für weitere knapp 1,4 Millionen Euro sollen auch der Sternenprojektor sowie die Audio- und Lasersysteme modernisiert werden. Die Kuppel im Planetarium soll saniert und die Bestuhlung ersetzt werden, was weitere zwei Millionen Euro kosten würde. Diese Maßnahmen sind Teil eines Grundsatz-Vorschlages, der den LWL-Politikerinnen nach der Sommerpause zur Beratung vorgelegt wird.
Die gesamte Sanierung soll 2022 abgeschlossen sein. Dann sollen auch die Eintrittspreise für das Planetarium für Kinder um einen Euro (jetzt 3 Euro) und für Erwachsene um 2,50 Euro (jetzt 5,50 Euro) erhöht werden, um damit einen Beitrag zur Refinanzierung der Investitionen zu leisten. Auch mit dieser Erhöhung wäre das LWL-Planetarium im Vergleich zu anderen Großplanetarien noch sehr günstig, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger im Kulturausschuss. In Bochum kostet der Eintritt 9,50 Euro, in Hamburg 11 Euro.