Dortmund (aw). Die NRW-Tochter NRW.Urban und der kanadisch-niederländische Stadt- und Projektentwickler Walas haben den Verkauf der Hochofenanlage und des Schalthauses 101 auf dem Areal des stillgelegten Stahlwerks Phoenix-West in Dortmund besiegelt. Der Kaufvertrag wurde jetzt beurkundet. Das Kaufobjekt umfasste eine Fläche von gut 64.000 Quadratmetern mit der denkmalgeschützten Hochofenanlage und dem denkmalgeschützten Schalthaus 101.
„Die Beurkundung des Kaufvertrages ist ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung des Standortes gemeinsam mit unseren Partnern“, freut sich Gerben van Straaten, CEO Walas. Walas wird hier ein Exzellenzzentrum mit internationalem Vorzeigecharakter für Innovation und Nachhaltigkeit entwickeln. Mit einem Neubau auf dem sogenannten Hochofenbaufeld und Maßnahmen zur Bestandserhaltung in der Hochofenanlage soll die Entwicklung beginnen (wir berichteten).
Walas will an diesem Standort insgesamt rund 75 Millionen Euro investieren. Geplant sind neben der Erhaltung des Industriedenkmals ein Nutzungsmix aus Technologie, Dienstleistungen, Freizeit und Kultur. Dazu Gerben van Straaten: „Wir freuen uns sehr auf die Entwicklung und die Arbeit an diesem besonderen Standort, die Instandsetzung und Entfeinerung die Denkmäler. Wir bringen neue Ideen für alte Gebäude. Für uns bewahren authentische Elemente wie der Hochofen die Substanz einer Stadt. Ziel ist hier, durch Mehrfachnutzung, eine neue und effektive Dichte und Diversität rund um das Industriedenkmal zu erschaffen.“
„Der Verkauf insbesondere der denkmalgeschützten Hochofenanlage für ein privates Investment setzt das von Beginn an verfolgte Ziel der Privatisierung der Denkmäler auf Phoenix-West um“ so Ludger Kloidt, Geschäftsführer von NRW.Urban. Auf Phoenix-West sollten keine Denkmäler als Museum bei der öffentlichen Hand bleiben. Mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen waren die Voraussetzungen für den Verkauf geschaffen worden.