Bottrop (pen/aw). Auf Einladung der Stadt Bottrop und der RAG Aktiengesellschaft trafen sich Landräte und Oberbürgermeister aus den Ruhrgebietskommunen mit langer Bergbautradition zu einer Grubenfahrt im Bergwerk Prosper-Haniel. Mit der Schließung dieses Steinkohlebergwerks geht eine jahrhundertealte Tradition zu Ende. Aufgrund der außergewöhnlichen Bedeutung des Bergbaus für das Ruhrgebiet fällt der Abschied besonders schwer. Die Landräte und Oberbürgermeister verabschiedeten sich mit einem letzten Glückauf an die Bergleute und wünschten ihnen für ihre letzten Schichten „unter Tage“ und für den weiteren Lebensweg alles Gute.
Landrat Olaf Schade erinnert daran, dass die Wiege des Ruhrbergbaus im Ennepe-Ruhr-Kreis liegt. Hier reichen schließlich die Kohleflöze bis an die Tagesoberfläche. Und mit „Alter Haase“ in Sprockhövel steht im Kreis eine der ältesten Zechen im Ruhrgebiet. Mitte der 1950er Jahre gab es noch zehn Zechen mittlerer Größe im Kreisgebiet. Hinzu kamen rund 75 Stollenbetriebe und Kleinstzechen. Etwa 7.500 Beschäftige förderten zirka 1.860.000 Tonnen jährlich von dem „Schwarzen Gold“ an die Oberfläche.
Ende der Bergwerke 2018
Nun werden mit Prosper-Haniel und Ibbenbüren auch die letzten verbliebenen Bergwerke in Nordrhein-Westfalen Ende 2018 schließen. Landrat Olaf Schade hält aber fest: „.Auch über den 31.12.2018 hinaus besteht im Ennepe-Ruhr-Kreis die Möglichkeit, im Besucherbergweg des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten, in einem Steinkohleflöz die einzigartige Atmosphäre eines historischen Abbaubetriebes unter Tages hautnah zu erleben.“