Dinslaken (pm/aw). Mit der Genehmigung des Abschlussbetriebsplans (ABP) Lohberg kommt die RAG der Umsetzung des Grubenwasserkonzepts für das Ruhrgebiet einen entscheidenden Schritt näher. „Auf Grundlage der ABP-Ergänzung für Lohberg kann das Grubenwasser nun auf ein Niveau von -630 Meter ansteigen“, sagt Werner Grigo, Leiter des Unternehmensbereichs Genehmigungsmanagement (V-GM). „Zugleich lässt sich somit auch die Wasserhaltung auf dem ehemaligen Bergwerk Prosper-Haniel am Schacht Haniel endgültig einstellen.“ Ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die Emscher bis Ende 2021 vom Grubenwasser freizuziehen.
Erst die Genehmigung zum Grubenwasseranstieg auf Lohberg macht es nun möglich, die Pumpen auf Haniel endgültig abzustellen. Dies, so Grigo, sei einerseits Grundvoraussetzung für den Rückzug aus dem Grubengebäude und die Verfüllung des Schachtes. Andererseits ermöglicht die Zulassung, bis Ende des Jahres 2021 die Entwässerung in die Emscher an allen Wasserhaltungsstandorten vollständig einzustellen. Zukünftig kann das Grubenwasser von Prosper-Haniel nun über Lohberg direkt zum Rhein geleitet werden.
Der Grubenwasseranstieg bildet außerdem eine wichtige Vorrausetzung, auch den Rückzug aus dem untertägigen Rest-Grubengebäude des ehemaligen Bergwerks Lohberg zu beenden und anschließend die Schächte Lohberg und Hünxe zu Brunnenwasserhaltungen umzubauen.
Der ABP-Zulassung voran ging eine umfangreiche Machbarkeitsstudie, mit der die RAG nachwies, dass die Hebung von Grubenwasser am Standort Lohberg technisch möglich und die anschließende Einleitung in den Rhein rechtlich zulässig ist. Während sich dieser Teilprozess über mehr als zwei Jahre erstreckte, konnte das Unternehmen die ABP-Zulassung innerhalb von nur sechs Monaten erlangen. Der Erhalt der Zulassung sei insbesondere auf die engagierte Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmensbereiche zurückzuführen, so Grigo.