Herdecke (pm/aw). Gute Nachrichten für das Koepchenwerk in Herdecke – denn hier geht es mit vereinten Kräften voran. Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW-Stiftung, und Martina Grote, Geschäftsführerin der NRW-Stiftung, überreichten einen Förderbescheid über 150.000 Euro an Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Auf dem Programm steht u.a. die Reaktivierung des historischen Schriftzugs KOEPCHENWERK, der an der 160 Meter langen Fassade des
Pumpspeicherkraftwerks auf dessen Ideengeber, Arthur Koepchen (1878-1954), den technischen Vorstand der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG, verweist. Auch die historischen Lichtbänder, die die Fassade seitlich und entlang der Dachlinie begleiten, werden dem Gebäude künftig bei Nacht wieder Kontur verleihen.
„Das Koepchenwerk in Herdecke ist ein beeindruckendes Technikdenkmal und eine weithin sichtbare Landmarke im mittleren Ruhrtal. Mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Beleuchtung wird die Anlage attraktiver gestaltet und wieder mehr ins Bewusstsein der Bürger*innen“, ist sich Eckhard Uhlenberg sicher. „Die Realisation unseres Projekts wird durch die großzügige Unterstützung der NRW-Stiftung und durch die tatkräftige Mithilfe der AG Koepchenwerk in Form einer Akquise des Eigenanteils ermöglicht. Ich bin dankbar, dass wir auf diese Weise gemeinsam einen deutlichen Akzent für das hochrangige Denkmal am Hengsteysee und für dessen weitere Entwicklung als Leuchtturmprojekt im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung IGA 2027 setzen werden“, sagt Ursula Mehrfeld.
Die Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster zeigt sich begeistert vom Projekt der Industriedenkmalstiftung. „Dass die Lichtlandmarke Koepchenwerk bald wieder in Funktion sein wird, begrüße ich sehr. Für viele Herdecker Bürger*innen ist sie in ihrer Heimat ein markantes und unverwechselbares Zeichen.“ Das weiß Peter M. Gerigk, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Koepchenwerk e.V. zu bestätigen: „Dass der historische Schriftzug wieder aktiviert wird, freut mich in besonderer Weise. Wenn ich mit dem Zug aus Schwerte oder Siegen Richtung Hagen fuhr, faszinierte mich immer das Koepchenwerk. Bei Dunkelheit war es weithin sichtbar und symbolisierte für mich den ersten nachhaltigen Eindruck meiner Heimat.“
Gerne wird sich Gerigk deshalb zusammen mit den Vereinsmitgliedern für das Einwerben von Mitteln stark machen, denn der Verein hat zugesagt, den bei der Finanzierung fälligen Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent zu übernehmen. Die Maßnahme soll in diesem Jahr umgesetzt werden. Über die Wiederherstellung der Lichtbänder und des Schriftzugs hinaus werden auch die Peitschenlampen an der Seefassade ersetzt; auch die Wiederherstellung der Wand- und Deckenbeleuchtung, die Beleuchtung der Schaltwarte sowie die Installation einer Grundbeleuchtung im Eingangsbereich stehen auf dem Programm, sodass insgesamt ein attraktives Lichtbild erreicht wird.