Bochum (pm/aw). Die Stadt Bochum übernimmt das alte Bahnhofsgebäude Dahlhausen wieder zu 100 Prozent. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch kündigte jetzt an, dass die Stadt mit dem Verein Prokulturgutnet über den Verkauf des Vereins-Anteils am Gebäude einig geworden sei. Der Verein hatte gut zwei Drittel der Immobilie gehalten. Der Rat der Stadt muss dem Kauf noch zustimmen. Die Wirtschaftsentwicklung habe nun den Auftrag, bis Ende des Jahres ein Nutzungskonzept für das aus dem Jahr 1913 stammende Bahnhofsgebäude zu erarbeiten. „Völlig klar: Das Gebäude hat Sanierungsbedarf“, so Eiskirch. „Ich persönlich bin aber überzeugt, dass es sich hervorragend für eine Nutzung im Bereich Touristik, Veranstaltungen, Gastronomie eignet.“ Bezirksbürgermeister Marc Gräf ergänzte: „Ich freue mich außerordentlich. Es ist gelungen, den Bahnhof in öffentliche Hände zurückzugeben.“
Der nun vereinbarten Transaktion waren jahrelange, zähe Verhandlungen vorausgegangen, in denen die Stadt immer neue Anläufe unternommen hatte, die Immobilie in Gänze zu erwerben und damit den jahrelangen Stillstand in der Frage der Nutzung zu beenden. „Endlich ist das Gebäude wieder in einer Hand“, so Eiskirch. „Und zwar in einer Hand, die etwas damit vorhat. Dafür haben wir dicke Bretter gebohrt. Jetzt kann das Haus wieder so genutzt werden, wie es seinem Stellenwert als Ankerpunkt an der Ruhr zukommt.“
Das Gebäude, das noch bis 1980 als Bahnhof diente, steht unter Denkmalschutz. Mithilfe von Erbbaupacht oder einer Rückkaufoption will die Stadt künftig verhindern, dass das Gebäude erneut zu einer ungepflegten Leerstands-Immobilie werden kann.