Herten/Recklinghausen (aw). Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat von der Bezirksregierung Münster einen Förderbescheid über knapp 3,2 Millionen Euro aus dem EU-Programm „Grüne Infrastruktur“ erhalten. Der RVR möchte das südliche Umfeld der Halde Hoheward neu gestalten. Weil sich die Städte Herten, Recklinghausen, Herne und Castrop-Rauxel vor einigen Jahren um die Landesgartenschau 2020 beworben hatten, den Zuschlag aber Kamp-Lintfort erhielt, sollen die Bausteine aus der Bewerbung jetzt in das Konzept Emscherland 2020 eingebunden werden, um das mittlere Emschertal attraktiver zu gestalten.
Eine ehemalige Bahntrasse zwischen Herten und Recklinghausen soll bei diesem Vorhaben das Herzstück bilden. Im Rahmen des "AktivLinearParks" möchte man hier einen 1,5 Kilometer langen Fuß- und Radweg integrieren, damit die Halde aus allen Himmelsrichtungen erreichbar ist. Ergänzt wird die Baumaßnahme mit Spiel-, Sport-, Lern- und Ruheinseln. Der RVR möchte die verhandene Industrienatur und -kultur erhalten. Der Baustart ist für Herbst terminert und die Arbeiten sollen etwa drei Jahre dauern.
Die Halde Hoheward entstand aus Schüttungen der Zeche Recklinghausen II, der Zeche Ewald und der Zeche General Blumenthal/Haard. Gemeinsam mit der Halde Hoppenbruch ist sie die größte Haldenlandschaft des Ruhrgebiets. Die höchste Stelle der Halde ist mit einer Höhe von 152,5 m ü. NN erreicht. Die Halden Hoheward und Hoppenbruch sind Teil der Route der Industriekultur und des Landschaftsparks Hoheward. Der Regionalverband Ruhr hat der die Flächen von der Deutschen Steinkohle AG übernommen und ist für den Ausbau der Halde Hoheward verantwortlich.