Havixbeck (lwl/aw). Im Architektenwettbewerb um den Ausbau von Burg Hülshoff steht der Gewinner fest. Am vergangenen Dienstag (28. August) kürte das Preisgericht das Architekturbüro Staab Architekten und das Landschaftsarchitekturbüro Levin Monsigny, beide aus Berlin. Im Wettbewerb waren Architekten und Landschaftsarchitekten aufgefordert, sich gemeinsam zu bewerben. Der komplexe Umbau der Burg zu einem Veranstaltungs-, Forschungs- und Tagungszentrum machte diese Kombination verschiedener Kompetenzen notwendig. Er wird im Rahmen des Förderprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" des Bundes erfolgen und durch die Gemeinde Havixbeck ermöglicht und durch die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung getragen.
Die Vorsitzende der Stiftung und LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger äußerte sich hocherfreut: "Damit haben wir einen renommierten und starken Architekten, der sich bereits durch seinen Museumsbau in Münster als guter Partner des LWL erwiesen hat. Mit Staab Architekten wird Hülshoff durch den Umbau zu dem internationalen Magneten werden, den wir in der Burg schon lange sehen."
Auch der Vorsitzende des Preisgerichts, der Architekt Heiner Farwick, blickt positiv auf das Ergebnis: "Der Entwurf besticht durch einen behutsamen Umgang mit dem einzigartigen Denkmal und ein feines Gespür für moderne Zusätze. Das Raumprogramm ist auf adäquate und raffinierte Weise umgesetzt und realisiert so mit dem Bestand alle Anforderungen an einen modernen Kunst- und Forschungsort."
Der zweite Preis im Wettbewerbsverfahren ging an Dominikus Stark Architekten aus München und grabner huber lipp Landschaftsarchitekten sowie stadtplaner partmbb aus Freising. Es wurden außerdem drei Anerkennungen ausgesprochen: Eine an Peter
Bastian Architekten BDA aus Münster und BIMBERG Landschaftsarchitekten BDLA, Iserlohn, eine weitere an Lando Rossmaier Architekten AG aus Ennenda (Schweiz), Stratmann Architektur Münster und LOIDL Landschaftsarchitekten Berlin, eine dritte an das Studio Andreas Heller und die arbos Freiraumplanung, beide aus Hamburg.
Im Bewerbungszeitraum bis zum 6. April diesen Jahres waren insgesamt 129 Bewerbungen eingegangen. Im Auswahlverfahren wurden 20 Teilnehmer ermittelt, 18 Arbeiten sind letztendlich beim betreuenden Büro Wolters Partner in Coesfeld eingegangen und standen für die Bewertung im Preisgericht zur Verfügung. Alle 18 Entwürfe werden vom 10. bis 23.9. im Lichthof des LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ausgestellt.