Duisburg (aw). Mit Spannung wurde die Sprengung des zweiten "Weißen Riesen" in Duisburg-Hochheide erwartet, die eigentlich schon früher im Jahr stattfinden, aber wegen der Corona-Pandemie und einer aufwändigen Asbest-Sanierung verschoben wurde. Dann war es endlich so weit: Mit 10 Minuten Verspätung wurde der zweite, 63 Meter hohe und 90 Meter lange "Weiße Riese" mit 500 Kilogramm Sprengstoff in 50.000 Tonnen Schutt verwandelt. Die Sprengung verzögerte sich, da auf dem Nachbargebäude Menschen waren, die sich die Sprengung live angucken wollen. Mehr als 2.500 Anwohner waren von der Evakuierung betroffen und mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Wegen Asbestverseuchung mussten über 1.000 Menschen aus dem "Weißen Riesen" ausziehen, seit 17 Jahren steht er leer. Die Hochhaussiedlung in Hochheide gilt heute als sozialer Brennpunkt. Vor fast 50 Jahren, 1974, wurden die insgesamt sechs Betonriesen mit bis zu 20 Stockwerken fertiggestellt. Drei der Riesen bestanden aus je 160 Wohnungen, die anderen drei aus je 320 Wohnungen. Der erste "Weiße Riese wurde im März 2019 gesprengt. An der Stelle der einstigen Wohnblöcke plant man eine Grünanlage. In dem künftigen Stadtpark sollen drei große Areale entstehen - je eines für Sportangebote, für Erholung und für gemeinschaftliche Bürgerprojekte wie zum Beispiel Gärtnern.