Ochtendung (dsd/aw). Für die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes, des Palas und des Südwestturms an der Burgruine Wernerseck in Ochtendung stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr 50.000 Euro zur Verfügung. Am Mittwoch, den 31. Mai 2017 um 14.00 Uhr überbringt Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz bei einem Pressetermin vor Ort den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag an Bürgermeisterin Rita Hirsch. Die Förderung wurde nicht zuletzt möglich durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.
Die Ruine der Höhenburg Wernerseck befindet sich zwischen den Orten Ochtendung und Plaidt über dem Fluss Nette in der Vordereifel. Der Baubeginn wird in das Jahr 1402 datiert. Bereits 1648 wurde die Anlage als baufällig geschildert, und Zeichnungen aus dem Jahr 1836 zeigen Burg Wernerseck ohne Dach als Ruine.
Die spätmittelalterliche Burg besteht aus einem östlichen Bereich, der ein Fünfeck bildet, und einer zwingerartigen Westhälfte. Eine Ringmauer mit hofseitigen Blendbögen flankieren an drei Ecken Rundtürme. Im Zentrum der Anlage steht ein viergeschossiger rechteckiger Wohnturm mit hervorragendem Wehrgeschoss und vier Eckwarten. Im zweiten Obergeschoss ist die als Erker leicht vor die Fassade tretende Kapelle mit Maßwerkfenster erhalten. Das erste und zweite Obergeschoss besitzen Kreuzstockfenster, Sitznischen und Kaminanlagen.
Die Burgruine Wernerseck ist Eigentum der Ortsgemeinde Ochtendung. 2007 wurde der obere Bereich des Bergfrieds instandgesetzt und mit einem Schutzdach versehen. Auch wurden bereits die Mauern des Wirtschaftsgebäudes und des Wohnturms gesichert. Nun soll die Anlage grundlegend gesichert und für Touristen besser begeh- und erlebbar werden. Es sollen mehr Veranstaltungen stattfinden und im Bergfried ein Trauzimmer eingerichtet werden. Dazu muss nun das Mauerwerk des Wirtschaftsgebäudes, der nördlichen Ringmauer und des Südwestturms saniert werden.
Bei der Burgruine Wernerseck bei Ochtendung, die touristisch und als Veranstaltungsfläche genutzt wird, handelt es sich um ein qualitätvolles Baudenkmal von überregionaler Bedeutung.