Eil-Appell gegen den Abriss der Recher Nepomuk-Brücke

Teilweise zerstörte Brücke in Rech am 03.08.2021. Foto: Fckmarcsaar/CC BY-SA 4.0

Rech (pm/aw). Mit einem Eil-Appell will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) – unterstützt von vielen engagierten Denkmalfreunden aus dem Ort, der Region und dem ganzen Land – den drohenden Abbruch der Nepomukbrücke in Rech abwenden. Gebeten wird dabei um umfangreiche Mithilfe, um den unnötigen Abriss des 300 Jahre alten Bauwerks noch im letzten Augenblick zu verhindern. Fälschlich wird nämlich das Denkmal für die Opfer der Flutkatastrophe im Juli 2021 verantwortlich gemacht. Doch die Beseitigung der Brücke dürfte nur von den wirklich notwendigen Maßnahmen zum Schutz der anwohnenden Menschen und Bauwerke ablenken. Das vor allem bereitet den Initiatoren des Eil-Appells Sorge. Denn bereits jetzt werden durch falsche Aufschüttungen und eine erneut beabsichtigte Nahbebauung in Flussnähe die Fehler der Vergangenheit wiederholt. Auf diese Fehler haben in den vergangenen Monaten Experten, Denkmalschützer und weitere Initiativen unermüdlich hingewiesen.

Dennoch scheint die Recher Nepomukbrücke kurz vor dem Abriss zu stehen. Ein tragischer Fehler, wie die Autoren des Appells sicher sind. Daher haben sie auf ihrer Seite je vier Gründe für den Erhalt und gegen den Abriss formuliert. „Ein paar Klicks“, so ist die Hoffnung, könnten „einen großen Unterschied für das weitere Schicksal der Nepomukbrücke bedeuten!“. Wörtlich heißt es im Appell: „Experteneinschätzungen gehen inzwischen davon aus, dass die Bewahrung der Nepomukbrücke in Rech – im jetzigen Zustand, ohne den eingestürzten rechten Bogen zu rekonstruieren – mit geeigneten Konzepten für den Hochwasserschutz gut umsetzbar ist, ohne die Menschen vor Ort erneut zu gefährden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich immer wieder bemüht, den Verantwortlichen vor Ort diesen Kenntnisstand näherzubringen. Dennoch halten diese nach wie vor an dem Abrissvorhaben fest. Es ist fünf vor zwölf: der Abriss scheint unmittelbar bevorzustehen.” Die Initiatoren sind also davon überzeugt, die Verantwortlichen vor Ort noch überzeugen zu können, das einzigartige „Mahnmal für die Hochwasserkatastrophe“ erhalten zu können. Sie brauchen jetzt nur noch die nötige aktive Unterstützung.

Zum Eil-Appell: https://www.denkmalschutz.de/ahrtalbruecken/nepomukbruecke.html
Zur Stellungnahme der DSD: https://www.denkmalschutz.de/ahrtalbruecken.html