Speyer (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt 45.000 Euro für die Konservierung und Restaurierung der Deckenmalereien und Emporengemälde in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer zur Verfügung. Die Förderung wurde möglich durch zweckgebundene Spenden und die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.
Westlich des Doms befindet sich in der Speyerer Innenstadt die protestantische Dreifaltigkeitskirche. Sie wurde nach der Zerstörung der Stadt im Zuge des pfälzischen Erbfolgekriegs Ende des 17. Jahrhunderts als erstes öffentliches Gebäude der Wiederaufbauphase von 1701 bis 1717 errichtet. Äußerlich wie innerlich hat sich die nach dem Vorbild der Frankfurter Katharinenkirche gestaltete spätbarocke Kirche nahezu unverändert erhalten.
Der geräumige Saal der Kirche ist nach Norden ausgerichtet. Ein achteckiger Dachreiter befindet sich am Südende des Dachs. Die weitgespannte Decke aus flachbogigen hölzernen Kreuzrippengewölben ist mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament bemalt. An drei Seiten bestimmt eine hölzerne Doppelempore mit bemalten Brüstungsfeldern den Raum. Zur Ausstattung gehören weiterhin die Kanzel, der Altar und der Orgelprospekt.
Nachdem Dach und Fassade von 2009 bis 2011 saniert wurden, möchte die protestantische Kirchengemeinde nun – unterstützt von einem Förderverein – das Innere restaurieren. Die Decken- und Emporenmalereien sind von einer dicken Schmutz- und Rußschicht überzogen; teilweise sind die Malereien auch von einem weißen Schleier bedeckt, der aus dem ausgeblühten Bindemittel früherer Restaurierungen herrührt. Außerdem haben sich viele verbindende Leinwandstreifen über den Brettfugen gelöst.
Der erste Bauabschnitt der Innensanierung hat 2015 begonnen. Abgeschlossen sollen die Arbeiten bis zum 300-jährigen Kirchenjubiläum sein, das Ende 2017 gefeiert wird.