Notsicherung: Fördermittel für Adeliges Kloster Preetz

Klosterkirche Preetz. Foto: An-d/CC BY-SA 3.0

Preetz (dsd/aw). Mit 35.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung des Dachstuhls am Konventhaus in Preetz (Kreis Plön). Dank der Förderung können im Hinblick auf die anstehende Gesamtsanierung erste Notsicherungsmaßnahmen am Dachstuhl erfolgen. Das Adelige Kloster erhält zusätzliche Hilfe vom Land und anderen Stiftungen.

Das heutige Preetz, die ehemalige Furt „porece" (am Fluss) über die Schwentine, ist überliefert durch eine erste Kirchen-Gründung durch Vizelin, den „Apostel der Wagrier" im Jahre 1172. Bereits vier Jahrzehnte später wird im Jahre 1210/11 das Benediktinerinnenkloster „Campus Beatae Mariae" gegründet, das schon wenige Jahre später durch Schenkungen erheblich erweitert wurde. Die in der Reformation in ein Evangelisches Adeliges Damenstift der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft umgewandelte Klosteranlage dient bis heute in der gleichen Funktion als Damenstift.

Der zu der in den Ursprüngen mittelalterlichen Klosterkirche gehörende Klausurbezirk wurde 1847-49 wegen Baufälligkeit bis auf die westliche Hälfte, dem heutigen Konventhaus, abgerissen. Von dem Benediktinerinnenkloster ist heute außer der Kirche nichts mehr erhalten. Erhalten sind außerdem in dem parkähnlichen Gelände Reste des Ende des 15. Jahrhunderts errichteten Siechenhauses, mehrere im 16. bis 18. Jahrhundert entstandene Damenhäuser sowie das Priorinnenhaus, das Haus des Probstes und das Torhaus als Backsteinbauten im Stil der Frührenaissance.

Das zweigeschossige Konventhaus umfasst einen zentral gelegenen Saal mit neogotischer Vertäfelung, der als Winterkirche diente, sowie den zweischiffigen, kreuzgratgewölbten Raum des Klosterarchivs. Im östlichen Gebäudeteil ist seit 1726 eine durch beide Geschosse geführte Bibliothek eingebaut, die einschließlich ihres gesamten, im wesentlichen barocken Buchbestandes in alter Aufstellung erhalten ist. Damit stellt die Bibliothek in Preetz eine ganz besondere Rarität dar.

Durch das feuchte Raumklima sind in den Gewölbedecken starke Leckagen zu erkennen, es gibt Feuchteschäden im Dach und einen schadhaften Dachstuhl. Nach Erstellung eines Schadensgutachten können nun dank zweckgebundener Spenden an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erste Notsicherungsarbeiten beginnen.