Aus Pestalozzi-Gymnasium wird Amtsgericht Borna

Schulgebäude in ursprünglicher Farbgebung nach Abschluss der Sanierung im Jahr 2010. Foto: BornaerBubi/CC BY-SA 3.0

Borna (aw). Unter Federführung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig 1, haben die ersten Abbruchmaßnahmen für das Amtsgericht Borna begonnen. Ziel der Baumaßnahme, die im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein soll, ist die zentrale Unterbringung der sich derzeit an drei Standorten befindlichen Abteilungen des Amtsgerichtes sowie des Grundbuchamtes. Dafür wird das ehemalige Pestalozzi-Gymnasium Borna in der Leipziger Straße mit einer künftigen Nutzfläche von 2.900 Quadratmetern umgebaut und saniert. Das planerische Konzept ist auf eine denkmalverträgliche Neuordnung der Raumstruktur ausgerichtet, welche die historische Bausubstanz weitgehend erhält.

Das Gymnasium gehört zu einem denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der als Königlich-Sächsisches Lehrerseminar in mehreren Abschnitten von Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Im nördlichen, bereits sanierten Gebäudeteil, befindet sich das Vermessungsamt des Landkreises Leipzig. Das Herzstück der Anlage, eine aufwendig gestaltete Aula, die künftig als Sitzungssaal dienen soll, sowie die Fassaden, der Eingangsbereich, das Haupttreppenhaus und die Flure werden nach denkmalpflegerischen Vorgaben saniert bzw. restauriert.

In der Planung ist ein erhöhter Energieeffizienzstandard vorgesehen, der die Bedingungen zur Förderung (EE)-EFRE erfüllt. Für die Baumaßnahme wurden Gesamtbaukosten in Höhe von rund 11,5 Mio. Euro genehmigt. Sie werden finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.