Bad Muskau (dsd/aw). Fünf neue Partner werden im Europäischen Kulturerbejahr 2018 in den Europäischen Parkverbund Lausitz aufgenommen. Bei einem Festakt am 24. Februar im Neuen Schloss Bad Muskau (Landkreis Görlitz) erweiterte sich der 2010 gegründete Verbund um mehr als das Doppelte und setzt die Erfolgsgeschichte zur Vermittlung des deutsch-polnischen Kulturerbes weiter fort. Der deutsch-polnische Parkverbund will die Reize der Landschaft und ihre Geschichte noch bekannter machen und Besucher für längere Aufenthalte in die Region locken. Die feierliche Aufnahme der neuen Partner erfolgt nach verschiedenen Grußworten von Vertretern der bisherigen Mitglieder und Partner aus Breslau, Gubin, Cottbus und Bad Muskau und einem Festvortrag von Nikolaus Bernau. Den Abschluss der Festveranstaltung bildet um 19.00 Uhr ein Winterlichtfest im Muskauer Park.
Zu den Gründungsanlagen der niederschlesischen Parkanlagen in Cottbus-Branitz, Bad Muskau/Łęknica, Brodi (Pförten) und den Rosengarten Forst (Lausitz) werden die sächsisch-brandenburgischen Parkanlagen in Zatonie (Günthersdorf) östlich der Neiße, der Schlosspark Žagań (Sagan), der Rhododendronpark Kromlau, die barocke Parkanlage im sächsischen Neschwitz und der Park von Altdöbern aufgenommen. In der Parkanlage von Schloss Altdöbern findet man einen Französischen Garten, alten Baumbestand sowie zahlreiche Wasserspiele und umfangreichen Skulpturenschmuck. Unter Eduard Petzold wurde der Schlossgarten auf insgesamt 50 Hektar erweitert und zu einem großzügigen Landschaftspark gestaltet.
Die Aufnahme von Altdöbern wird nicht zuletzt als Anerkennung der Bemühungen um die Instandsetzung und den Erhalt der Gesamtanlage durch die Gemeinde Altdöbern und die Brandenburgische Schlösser GmbH betrachtet, die durch eine hohe Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz möglich wurde. Die Parkanlage von Altdöbern ist außerdem seit 2009 Einsatzstelle der „Grünen Jugendbauhütte“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in der junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege absolvieren können. Die von Jugendlichen aus ganz Europa und sogar aus Übersee besuchte Jugendbauhütte wird unterstützt durch das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL).