Freital (aw). Die Freien Wähler in Freital schlagen vor, die beiden Fördertürme an der Burgker Straße und der Wilsdruffer Straße aufzuwerten, indem diese in den Abend- und Nachtstunden illuminiert werden. Damit sollen die Erinnerungen an den Bergbau hochghalten werden. Ein entsprechender Antrag wurde nach Angaben von Fraktionsmitglied Alexander Frenzel im Stadtrat eingereicht.
Weil die Gegend um Freital besonders reich ist an Bodenschätzen, baute man diese seit dem 16. Jahrhundert ab. Der Abbau von Steinkohle war die Grundlage für die industrielle Entwicklung im Weißeritztal. Die Kohle wurde aus über 500 Schächten gefördert; der tiefste, der König-Georg-Schacht, war bis in eine Teufe von 575 Meter ausgebaut. In Burgk begann 1823 die Verkokung der Steinkohle. Um die technisch bedingten großen Wassermengen aus den Gruben herauszubekommen, mussten Wasserbauwerke geschaffen werden, so der Tiefe Weißeritzstolln (1800–1838) und der Tiefe Elbstolln (1817–1836). Der Abbau der Steinkohle wurde 1967 eingestellt. Bis 1989 erfolgte in der Umgebung der Abbau von uranhaltigen Brandschiefern und Kohlen. Darüber hinaus wurden hier Kupfererze, Kalksteine sowie Tone als Rohstoff für die Töpfer- und Ziegelindustrie gewonnen.
Um an den historischen Bergbau zu erinnern, verbrachte man in den 80er Jahren die beiden Fördertürme an die Burgker Straße und die Wilsdruffer Straße und stellte diese hier als Denkmal auf.