Dresden (aw). In den vergangenen Jahren flossen Millionen in die Sanierung vereinzelter Gebäude-Ensembles auf dem Areal des ehemaligen Lahmann-Sanatoriums im heutigen Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch. Seit 2011 werden die denkmalgeschützten Gebäude saniert und neue Wohngebäude auf dem Areal errichtet, das nunmehr als Dr.-Lahmann-Park bezeichnet wird. Jetzt wird auch das alte, denkmalgeschützte Heizhaus von 1913 von drei Investoren wachgeküsst. Rico Richert, Georg Hartmann und der Architekt Gunter Hildebrandt haben bereits das Ärztehaus erworben. Das 2.500 Quadratmeter große Heizhaus soll saniert werden und durch einen 500 Quadratmeter großen Neubau ergänzt werden.
Im Inneren des Heizhauses befanden sich bis zur Aufgabe 1991 Kohle- und Dampfkessel, die das weitläufige Areal des Lahmann-Sanatoriums mit heißem Wasser und Wärme versorgt haben. Erbaut wurde die heute ruinöse Immobilie vom Architekturbüro Schilling und Gräbner als Massivbau mit Betondecken. Damit das Personal, das im selben Gebäude wohnte, nicht mit der gebügelten Wäsche den wohlhabenden Kurgästen über den Weg laufen konnte, verfügte der Komplex über weitläufige, unterirdische Gänge. Diese sind heute allerdings nicht mehr begehbar.
Der Bauantrag soll in diesem Jahr gestellt werden, 2018 wäre dann Baubeginn. Im Erdgeschoss und im ersten und zweiten Obergeschoss ist gewerbliche Nutzung geplant, im Turm auf der rechten Seite Eigentumswohnungen. Denkbar wäre eine Nutzung als Pflegeheim, für innovative Unternehmen oder Forschungseinrichtungen. Im Neubau sollen Wohnungen und Gewerberäume entstehen, in der unteren Ebene wird ein Parkhaus untergebracht. Insgesamt sollen 24 Wohnungen entstehen. Elfeinhalb Millionen Euro wollen die drei Investoren in das Projekt stecken. Alle rechnen mit der Fertigstellung Anfang 2020.