IBUG hinterlässt bleibende Eindrücke in Flöha

Kinder und Jugendliche wurden animiert, den Aufgang vom Bahnhofstunnel zur Park-and-ride-Anlage künstlerisch zu gestalten. Foto: Stadtverwaltung Flöha/ Erik Frank Hoffmann

Flöha (pm/aw). Die Industriebrachenumgestaltung (kurz: IBUG) gastierte in diesem Jahr das zweite Mal in Flöha und verzauberte die ehemalige Buntpapierfabrik in Flöha Plaue zu einem einmaligen, künstlerischen Ort. Jedoch ist die Streetart der IBUG nicht auf Dauer zu sehen und die Künstler lassen nach der Ausstellung die ganze Kunst zurück. Was bleibt ist die Erinnerung und einige Bilder. Nun wurde am Bahnhofstunnel ein dauerhaftes Werk in Zusammenarbeit der IBUG, der Stadtverwaltung Flöha, dem Jugendzentrum UFO sowie „SO GEHT SÄCHSISCH“ geschaffen, wobei Kinder und Jugendliche aus der Stadt direkt eingebunden wurden. Die bildliche Vorlage für die Streetart am Aufgang zur Park-and-ride-Anlage und Übergang zum Bahnhofstunnel lieferte Clemens Rothbauer. Er hat nach Angabe von IBUG-Kunstvermittlerin Annemarie Riemer Motive aus dem Stadtgebiet in dieses Projekt einfließen lassen.

Das Projekt der IBUG verfolgt einen kunstpädagogischen Hintergrund: „Streetart ist nicht nur illegal über Nacht einen Tag zu sprühen, sondern man kann mit etwas Planung auch legal etwas Schönes entstehen lassen. Dabei entsteht ein Bewusstsein dafür, dass es sich bei Urban Art um sehr viel mehr handelt als Vandalismus“, wie Riemer erklärte. In dem Projekt der IBUG ist es den Veranstaltern wichtig, dass sich die Kinder und Jugendlichen selbst erproben und experimentieren und lernen die Technik, das Material sowie das Sprühen auf eine Wand kennen, erklärte die Kunstvermittlerin.

Das Ziel des Projektes liegt darin, dass die Teilnehmer „durch die eigenständige, ästhetische Gestaltung ihrer direkten Umgebung einen Moment der Partizipation erleben, indem sie das Stadtbild direkt und nachhaltig verändern“, heißt es in der Projektbeschreibung. Der IBUG ist es wichtig, dass die Jugendlichen ein Gefühl dafür bekommen, ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Für die Zurverfügungstellung der Fläche und den Standort durch die Stadtverwaltung Flöha ist die IBUG sehr dankbar, wie Annemarie Riemer erläuterte. „Das Bild ist ein erster Eindruck, wenn man mit dem Zug nach Flöha kommt und es ist schöner als eine graue Wand“, erklärte die Flöhaer IBUG-Mitwirkende Norma Lindemann. Annemarie Riemer fügte an abschließend an: „Es ist zentral und fällt ins Auge – sozusagen ein ´Willkommen in Flöha“.