Ibug-Kunstfestival findet auf jeden Fall statt

Ehemaliger Lokschuppen Bw Reichenbach. Foto: Facebook/Ibug

Reichenbach (aw). Die Nachricht über eine mögliche Absage des traditionellen Kunstfestivals Industriebrachenumgestaltung (Ibug) im ehemaligen Bahnbetriebswerk Reichenbach traf viele völlig unerwartet und mitten ins Mark. Wie die "BILD" Anfang der Woche berichtete, hat der Verein Kulturtragwerk Sachsen (KTW) aus Chemnitz, der bislang Träger des Festivals war, seinen Kooperationsvertrag mit dem Ibug-Verein gekündigt. Als Grund gab der KTW "massive Vertragsverletzungen" an.

Grund für die Kündigung sei die Tatsache, dass der Ibug-Verein, anders als vorgeschrieben, die Fördermittelgeber und den Träger nicht in allen relevanten Veröffentlichungen des Projektes bekannt gab und explizit eingebunden hatte. Und dies, obwohl der ausführende Verein mit Nachdruck darauf hingewiesen habe, dass die Vergabeordnung ab einer bestimmten Summe einzuhalten sei.

Jetzt, da der KTW deutlich machte, dass wenn man gegen die Vorgaben verstoße, man eine Rückforderung der gesamten Förderung riskiere, meldet sich der Projektmanager und Chef der Ibug, Thomas Dietze zu Wort. Dabei ist die wichtigste Botschaft: Die Ibug findet definitiv statt. Gegenüber der "Freien Presse" sagte Dietze, man habe Fehler gemacht. Diese seien aber schon vor den KTW-Vorwürfen bereinigt und nahezu ausgeräumt worden. Auf den Plakaten habe man den KTW vergessen. Gleiches gilt auch für Pressemeldungen rund um das beliebte Kunstfestival. Daher habe man auf 40 Plakaten in Chemnitz nachträglich Aufkleber angebracht. Weiter wurden - so Dietze - habe man auf der Internetseite und in Videos im Netz inzwischen alle Beteiligten genannt.

Um die zugesagten Fördermittel zu bekommen, kündigte Dietze in der kommenden Woche einen Termin bei der Kulturstiftung Sachsen an. Hier werde man im Rahmen eines Gespräches eine Lösung finden. Hoffentlich können dabei alle "Vorkomnisse" ausgeräumt werden und die Ibug ohne nennenswerten Schaden davonkommen. Das wünschen sich nicht nur die zahlreichen angereisten Künstler aus aller Welt, sondern auch Besucher*innen, die den Start der Ibug kaum mehr erwarten können. Fehler, die geschehen - dann aber ausgeräumt werden, muss man verzeihen können, vor allem wenn es um eine Veranstaltung wie die Ibug geht, die jedes Jahr Tausende Menschen nicht nur fasziniert, sondern auch infiziert.

Die Ibug findet an zwei Wochenenden, vom 23. bis 25. August sowie vom 30. August bis 1. September statt. Hier können Besucher in der Ausstellung auf Zeit eine Symbiose aus Malerei und Graffiti, Illustrationen und Installationen, Performance und Multimedia erleben (wir berichteten mehrfach).