Nach Feuer: Villa in der Klopstockstraße vor dem Abbruch

Villa in der Klopstockstraße vor dem Brand. Foto: André Winternitz

Plauen (aw). Es ist eine der markantesten und auffälligsten Gebäude in Plauen, die imposante Villa in der Klopstockstraße 39. Seit vielen Jahren steht das Gebäude leer und ist in einem sichtbar schlechten Zustand. Eigentümer soll nach Informationen der Anwohner eine Erbengemeinschaft sein, sie sich allerdings nie wirklich um die Immobilie gekümmert hat. Hier fanden seit dem Leerstand Wohnungslose Unterkunft und einheimische Jugendliche einen gefährlichen Abenteuerspielplatz vor.

Trödelhändler und Souvenirjäger schlachteten die Villa vor vielen Jahren aus. Der Vandalismus tat sein Übriges. Ende Oktober brannte es im Gebäude. Das Feuer richtete großen Schaden an, zerstörte große Teile des Dachstuhls. Noch während der Löscharbeiten konnte ein Mann festgestellt werden, der sich hier vermutlich einquartiert und schon Tage zuvor im Gebäude Feuer gemacht hatte.

Nach dem Feuer schaltete die Stadt einen Statiker ein, der prüfen sollte, ob das Gebäude noch standfest ist. Seinem Gutachten zufolge war der Zustand auch schon vor dem Brand nicht sonderlich gut, das Feuer jedoch zerstörte große Teile des Daches und der Bauteile. Ein Betreten ist hochgefährlich, es besteht akute Einsturzgefahr. Nach Angaben des Technischen Managements des Rathauses sind für den Rückbau 100.000 Euro im Haushalt eingeplant. 86.000 Euro erhält die Stadt als Fördermittel aus dem Landesprogramm Brachflächenrevitalisierung. In der zweiten Kalenderwoche 2018 soll der Gebäudeabbruch beginnen und bis Ende Januar abgeschlossen sein. Die restlichen Arbeiten sind für das Frühjahr eingeplant.

Vorbereitende Arbeiten sollten noch im Dezember des letzten Jahres beginnen, der eigentliche Abbruch dann im Januar. Was auf dem frei werdenden Grundstück geschehen soll, ist noch unklar. Mit dem Abbruch verschwindet ein einst imposantes Gebäude, dessen Schicksal ein trauriges Zeugnis für die Stadt Plauen seit der Wende ist.