Neues Stadtquartier auf ehemaligem Kasernengelände in Gohlis-Nord

Symbolfoto Kaserne Leipzig. Foto: rottenplaces Archivfoto

Leipzig (pm/aw). Auf einem ehemaligen Kasernengelände in Gohlis-Nord soll in den kommenden Jahren ein modernes Wohnquartier mit einem Gymnasium und einer Kita entstehen. Der entsprechende Vorentwurf zum Bebauungsplan Nummer 433 „Stadtquartier östlich der Bremer Straße“ wurde jetzt durch die Stadtspitze zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung freigegeben. Das etwa 14 Hektar große Gebiet wird im Süden von der Max-Liebermann-Straße und im Westen von der Bremer Straße begrenzt, es reicht im Norden an eine Grünfläche heran und im Osten an die gedachte Verlängerung der Franz-Mehring-Straße. Das Areal wurde 1935 als Kaserne in Betrieb genommen und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der Sowjetarmee übernommen, baulich erweitert und bis 1992 genutzt. Ein Großteil des Bereichs liegt seither brach.

In Kooperation mit den Grundstückseigentümern hatte die Stadt ein städtebauliches Konzept beauftragt, das jetzt als Grundlage für den Vorentwurf des Bebauungsplans dient. Eine in der Mitte des Quartiers liegende Grünfläche ist eines der zentralen Elemente des Konzeptes. Sie soll als öffentlicher Park dienen und gleichzeitig das anfallende Regenwasser aufnehmen.

In dem neuen Stadtquartier sollen etwa 400 Wohneinheiten geschaffen werden, davon 30 Prozent mietpreis- und belegungsgebunden. Im Bereich der Bremer Straße sollen in Anlehnung an die Bebauung der benachbarten, denkmalgeschützten Krochsiedlung vier- bis fünfgeschossige Wohnhäuser entstehen. Im östlichen Bereich hingegen könnten Reihen- oder Doppelhäuser gebaut werden.

Um den Bedarf nach weiterführenden Schulplätzen im Norden Leipzigs zu decken, sollen im Bebauungsplan Grundstücke für ein Gymnasium sowie eine Kita gesichert werden. Der Vorentwurf zeigt dafür mögliche Flächen auf. Damit der Standort optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden wird, ist die Schule dabei direkt an der Bremer Straße vorgesehen. Auch die Sporthalle und die Kindertagesstätte werden im Norden des Plangebiets gruppiert.

Die Verkehrsanbindung des Areals soll vor allem über die Max-Liebermann-Straße erfolgen. Zwei neue, von Süd nach Nord verlaufene Straßen gewährleisten die weitere Erschließung, drei Quartierstraßen in Ost-West-Richtung sind verkehrsberuhigt vorgesehen.

Der Vorentwurf wird öffentlich ausgelegt.