Pillnitz (aw). Einheimische Spaziergänger, die im Friedrichsgrund umherwandeln, haben sich schon lange an den trostlosen Anblick ihrer Ruine am Wegesrand gewöhnt. Jetzt kommt es aber noch schlimmer. Weil bei einer Routinekontrolle des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) ein äußerst schlechter Zustand der Substanz diagnostiziert wurde, muss die gotische Burg aus dem Jahr 1875 zukünftig gesperrt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass sich Steine lösen und herunterstürzen könnten. König Friedrich August, der die Burg einst in Auftrag gab, würde sich sicherlich im Grabe umdrehen, sähe er den miserablen Zustand seiner einstigen Attraktion.
Ob oder wann die Ruine fachmännisch gesichert werden kann, steht in den Sternen. Alle möglichen Arbeiten an der Ruine müssen mit dem Schlösserland Sachsen abgesprochen werden. Es ist also zu erwarten, dass der diesjährige Winter noch größeren Schaden an der Substanz anrichten wird. Möchte man das gotische Prachtstück zukünftig nicht ganz verlieren, ist rasches handeln angesagt. Bis dahin bleibt die Ruine jedenfalls für Wanderer gesperrt.