Zwickau (aw). Der Pulverturm mit dem Rest der Stadtmauer in Zwickau gilt als letztes sichtbares Zeugnis der einstigen Befestigungsanlage, die die Stadt mit vier Stadttoren, mehreren Pforten und Verteidigungstürmen umschloss. Der Turm wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und diente auch der Aufbewahrung von Schießpulver. Nachdem sich das historische Bauwerk seit 1806 im privaten Besitz befand, kaufte es die Stadt 1927 zurück. Aktuell gehört der Turm zum Muldeparadies-Ensemble.
Wie Zwickaus Pressesprecher Mathias Merz jetzt mitteilte, wird das Bauwerk derzeit entkernt. Parallel dazu demontieren Arbeiter die Installationen im Inneren. Der Turm soll saniert werden. Sind die ersten Arbeiten erledigt, möchte man mit Abdichtungsarbeiten fortfahren und die Bauwerkshülle (darunter Außenmauerwerk, Umgang, Dach und Fenster) denkmalgerecht sanieren. Die Kosten der aktuellen Maßnahme belaufen sich auf etwa 60.000 Euro. Im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.