Meißen (pm/aw). Gleich mit zwei Förderverträgen kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zur Jahreswende die durch ihre exponierte Lage auf einem Felssporn liegende Jahn-Sporthalle in Meißen unterstützen. Dank zweckgebundener Spenden stehen 50.000 Euro für Dachdeckerarbeiten und weitere 94.235 Euro für die Fassadensanierung bereit. Die Förderung durch die DSD soll den notwendigen Eigenanteil für die in Aussicht gestellten BKM-Mittel gewährleisten.
Die einzigartige, das Stadtbild nachhaltig prägende Jugendstilhalle gehört zu den über 800 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte. Bereits 2020 unterstützte die private Denkmalschutzstiftung die Erneuerung des Fußbodens mit 20.000 Euro.
Die Jahn-Sporthalle wurde im Zuge der nationalen Turnvater Jahn-Bewegung – stark von bürgerschaftlichem Engagement getragen – 1895 errichtet. Der Gebäudekomplex umfasst die teilunterkellerte Halle und einen Anbau, der für die Sanitärbereiche, von Lehrern und Übungsleitern aber auch als Wohnraum genutzt wurde. Im Inneren wird die Halle von einer markanten tonnengewölbten Decke überspannt. Die seitlichen Galerien spiegeln den damaligen Zeitgeist wider, verleihen dem großzügigen Raum aber zugleich eine besondere Ausstrahlung.
2017 kaufte die eigens dazu gegründete Bürgerstiftung Meißen die Halle mit dem Sportplatz. Die Bürgerstiftung führte die drängenden Notsicherungsmaßnahmen durch und kümmerte sich um die Finanzierung der weiteren Restaurierung.