Freiberg (aw). Der Freiberger Stadtrat hat beschlossen, das ehemalige Porzellanwerk an der Himmelfahrtsgasse von der Saxonia Standortentwicklung und -verwaltung zum Preis von einem Euro zu erwerben. Hier soll Gewerbe und Industrie angesiedelt werden. Kosten für die Umwandlung des rund 3,5 Hektar großen Areals: 1,9 Millionen Euro. Alleine die Abriss- und Sicherungsarbeiten (Hauptgebäude und zweischiffige Fabrikhalle stehen unter Denkmalschutz) belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Die Sächsische AufbauBank (SAB) steuert 80 Prozent der Summe dazu. Die Erschließungsarbeiten sollen sich auf rund 400.000 Euro belaufen, wovon 240.000 Euro aus Fördermitteln bestehen.
Die Porzellanproduktion an diesem Ort begann im Jahr 1906 und dauerte bis 1999. In den Jahren 1921 bis 1922 baute der Architekt Werner Retzlaff das Hauptgebäude zu seinem heutigen Erscheinungsbild um. Dabei wurde der Vorgängerbau der ehemaligen Zentralwäsche vollständig überprägt. Das mehrgeschossige Bauwerk weist eine vertikal gegliederte Fassade sowie einen dominierenden Treppenturm auf. Über die Jahre wurde das Areal mit seinen Kapazitäten konsequent erweitert und modernisiert. Erfasst ist das Gebäude im Denkmalverzeichnis des Landesamtes für Denkmalpflege in Sachsen als Technisches Denkmal.