Zwickau (aw). Das alte VEB-Eisenwerk in Zwickau-Pölbitz wird am 28. September zwangsversteigert. Die "Fackel" geht am Amtsgericht mit einem Startgebot von 1 Euro ins Rennen, dies berichtet die "Freie Presse". Die Industriebrache besteht aus Verwaltungsgebäude, Speisesaal mit Küche, Lagerhalle und Werkstatt. Die Gebäude stehen auf drei Grundstücken mit einer Fläche von insgesamt 40.000 Quadratmetern. Der aktuelle Eigentümer wollte noch vor einigen Jahren für 200.000 Euro verkaufen.
Aus der „Fackel“ wurde in den 70er Jahren der VEB Eisenwerk Zwickau – spezialisiert auf die Produktion von Gussteilen für den Fahrzeugbau, die in die ganze Welt exportiert wurden. 1972 realisierte man Erweiterungsbauten, wie einen Lehrlingsbau und ein Sozialgebäude, in dem sich Umkleiden, Bäder, Behandlungsräume des Betriebsarztes, Zahnarzt, Therapeuten sowie ein Speisesaal samt Küche und Büros für die Technik und Verwaltung. 1986 begannen die Arbeiten für ein neues Elektroschmelzhaus. Zum Ende der DDR brachen die Geschäfte ein und die Produktion wurde nahezu komplett heruntergefahren.
2013 diente das Areal der Ibug (Industriebrachenumgestaltung) als Veranstaltungsort, dessen teilnehmende Künstler ein echtes Gesamtkunstwerk schufen. Die Ergebnisse waren im Anschluß im Rahmen eines Festivals für urbane Kunst und Kultur zusammen mit Führungen, Filmen, Vorträgen, Diskussionen, einem Kunstmarkt sowie der traditionellen Ibug-Party zu sehen.