Benndorf (dsd/aw). Für die Restaurierung der Dampflok 11 der Mansfelder Bergwerksbahn in Benndorf im Landkreis Mansfeld-Südharz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro zur Verfügung. Die Mansfelder Bergwerksbahn in Benndorf wurde 1880 zunächst als reine Industriebahn zum Transport von Kohle und Erz angelegt. Sie ist wichtiger Bestandteil der Bergbau- und Hüttengeschichte der Mansfelder Mulde und hat landesweite Bedeutung. Die Trasse ist 11,8 Kilometer lang und führt von der Bahnwerkstatt Klostermansfeld zum Personenbahnhof Bleihütte Hettstedt. Aus wirtschaftlichen und technischen Gründen hatte man sich für die schmale Spurbreite von 75 Zentimetern entschieden.
Geringerer Kapitalaufwand bei größerem Nutzeffekt gegenüber der breiteren Spur sowie die Überwindung der beträchtlichen Höhenunterschiede durch eine beweglichere Linienführung bei geringsten Kurvenmaßen waren dabei entscheidend. Ein dichtes Netz von Schienenwegen verband zuletzt auf 50 Gleisnetz-Kilometern alle wichtigen Bergbauschächte der Region. Mit der Zeit nutzte man die Strecke nicht allein für den Güterverkehr, sondern auch für den betrieblichen und den öffentlichen Personenverkehr.
Seit den 1930er Jahren entwickelte man eigens in der Fabrik Orenstein und Koppel für die Mansfelder Bergwerksbahn Loks, von ihnen ist die zweizylindrige 75 Zentimeter Dampflok 11 die jüngste. Sie soll nach ihrer Instandsetzung erneut auf den Schienen unterwegs sein und als Museumsbahn dienen.
Die Dampflok 11 befindet sich seit 2014 im Besitz des Vereins Mansfelder Bergwerksbahn e.V. und ist derzeit nicht in Betrieb. Um sie wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen, muss nach der Hauptuntersuchung die Feuerkiste teilweise neu gebaut und eine neue Rauchkammer sowie neue Wasserkästen hergestellt werden. Auch am Fahrwerk, der Bremse, der Dampfmaschine und am Kessel sind Arbeiten nötig. Hinzu kommen Blecharbeiten am Führerhaus und eine neue Farbgestaltung. Allein die Hauptuntersuchung ist zeit- und kostenaufwendig, da die Lok in ihre Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt werden muss.