Magdeburg (aw). Halberstadt erhält rund 4,25 Millionen Euro aus zwei Programmen der Städtebauförderung. „Allein knapp zwei Millionen Euro davon können in den komplexen Umbau und die Restaurierung der ehemaligen Städtischen Badeanstalt im ´Haus der Diakonie´ investiert werden“, erklärte Sachsen-Anhalts Bauminister Thomas Webel bei der Übergabe der Förderbescheide Mitte Dezember letzten Jahres an Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke. Dieses Vorhaben ist nach den Worten des Ministers ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Städtebauförderung dazu beiträgt, schützenswerte, historisch wertvolle Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen und das Stadtbild dadurch insgesamt aufzuwerten.
Die anderen Stadtumbau-Mittel sind für die Sicherung stadtblildprägender Gebäude, zum Beispiel alter Fachwerkhäuser, (rd. 1,9 Mio. Euro) eingeplant. Weitere, rund 300.000 Euro Fördermittel stünden für den Abriss von insgesamt 90 dauerhaft leerstehenden Wohnungen in der Maxim-Gorki-Straße zur Verfügung, ergänzte der Minister. Mit knapp 60.000 Euro aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ könnten weitere Sicherungsmaßnahmen in der historischen Altstadt finanziert werden.
Für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in Sachsen-Anhalts Kommunen stehen in diesem Jahr insgesamt rund 96,8 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Nach Auskunft von Thomas Webel steuern Bund und Land davon jeweils die Hälfte bei.
„Mit dieser Förderung schaffen wir eine wichtige Voraussetzung dafür, dem demografischen Wandel offensiv Rechnung zu tragen“, sagte der Minister. Es sei zwingend notwendig, die Städte und Gemeinden an die Bevölkerungsentwicklung und die sich verändernde Altersstruktur anzupassen. Darüber hinaus strahle die Städtebauförderung positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt aus, fügte er hinzu. „Viele Aufträge werden an einheimische Unternehmen vergeben, damit Arbeitsplätze in der Region gesichert und neue geschaffen“, hob Webel hervor. Jeder Fördereuro ziehe ein Vielfaches an Investitionen nach sich.
Nach Auskunft von Webel können die Programme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Stadtumbau“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“ sowie „Kleinere Städte und Gemeinden“ damit auf hohem Niveau fortgeführt werden. Neu dazu gekommen sei in diesem Jahr erstmals das Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“, betonte der Minister.