Bitterfeld-Wolfen (aw). Dort wo früher der VEB Industrie- und Kraftwerksrohrleitungen Bitterfeld ansässig war, ist heute nicht mehr viel übrig. Einzig allein einige kleinere Gebäude sind stehen geblieben, heute ist hier Gewerbe ansässig. Ein weiterer Zeuge aber thront nach wie vor an seinem Ort, als wolle er zeigen, dass er unverwüstlich ist. Denn der Abbruch des einstigen Kesselhauses mit seinem Schornstein ist nun gut fünf Jahre her. Die Arbeiten wurden damals abgebrochen und bis heute nicht mehr fortgeführt. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, gibt es von seiten der Stadt auch keine Neuigkeiten bezüglich des Kesselhauses.
Ursprünglich sollte auf dem Areal der einstigen Rohrwerke ein Solarfeld im Gewerbegebiet Nova Park entstehen. Diese Pläne gibt es nach Angaben der FBS Projekte Bitterfeld GmbH auch heute noch, doch derzeit seien die Hände gebunden, da das angedachte Grundstück hauptsächlich für das produzierende Gewerbe vorgesehen ist. Aus diesem Grund hatte die Stadt die Pläne des Investors auch nicht unterstützt.
Vor sechs Jahren wollte die kommunale Entwicklungsgesellschaft "IPG" Flurstücke des Areals an den Solarfeld-Investor verkaufen. Das Stadtplanungsbüro hatte Einwände und stimmte dem Kaufvertrag nicht zu. Parallel startete der Abbruch auf dem Gelände. Die riesige Produktionshalle verschwand und mit ihr mehrere umliegende Gebäude. Als die Pläne des Investors nicht fruchteten, stoppte dieser die Abbrucharbeiten. Bis auf das Kesselhaus war aber da schon nicht mehr viel übrig.
Nach eigenen Angaben startete die FBS später noch einen Anlauf für das Solarfeld. Doch die Einspeisekapazität war vor Ort bereits ausgelastet, die Leitungen belegt. Man bot dem Unternehmen eine Trafostation am Bahnhof an, doch die Leitung dorthin hätte zusätzliche Kosten für den Investor bedeutet. Somit ruhen die Pläne seit einigen Jahren. Und nach Angaben der Stadt Bitterfeld-Wolfen wird sich dies auch erst mal nicht ändern. Neue Anfragen seien nicht bekannt.