Halle/Saale (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt 27.000 Euro für die Dachsanierung der Moritzkirche in Halle an der Saale zur Verfügung. Die Förderung wurde nicht zuletzt möglich durch Spenden, die eine gemeinsame Aktion von DSD und Vertretern der Kirchengemeinde St. Mauritius und St. Elisabeth sowie der Bürgergesellschaft St. Mauritius zu Halle/Saale e.V. eingeworben hatte. Die Moritzkirche wurde zwischen 1388 und 1557 in mehreren Bauabschnitten an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus errichtet. Die Pfarrkirche der Salzwirkerbrüderschaft, der Halloren, war zuvor Augustinerchorherrenstift und Dominikanerklosterkirche gewesen.
Mit der Moritzkirche begann die spätgotische Hallenbaukunst im sächsischen Raum. Die dreischiffige Kirche zeichnet sich durch ihre gestaffelten Apsiden und eine eindrucksvolle, wenn auch unvollendete Turmfront aus. Zur Innenstadt hin wurde das Gotteshaus mit reichem Bauschmuck verziert, der sich an der Parlerschule der Prager Dombauhütte orientiert. Die Moritzkirche besitzt einige bedeutende Ausstattungsstücke, so Steinskulpturen aus dem frühen 15. Jahrhundert, einen spätgotischen Hochaltar von 1511 und eine Renaissancekanzel von 1592.
Da die Fassade stark sanierungsbedürftig war, wurden zunächst die Schäden am Dachstuhl vernachlässigt. Eine genauere Untersuchung ergab jedoch ein schwerwiegendes Schadensbild. Nahezu alle Balkenauflagepunkte waren durch Hausschwamm geschädigt. Das führte zu einer Änderung der Prioritäten, so dass im vorvergangenen Jahr die Instandsetzung des Daches der Fassade vorgezogen wurde. Die DSD stellte bislang für die Dacharbeiten an dem Gotteshaus über 94.000 Euro zur Verfügung.
Spenden für die Moritzkirche in Halle (Saale)
IBAN DE71 500 400 500 400 500 400
Verwendungszweck: 1010728XMoritzkirche