Kermen (pm/aw). In diesem Jahr beginnt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit der Förderung der umfassenden Sanierung der Dorfkirche St. Petrus und Paulus in Kermen. Für das kleine Gotteshaus erfolgte im April des Jahres ein großangelegter Hilferuf im Magazin Monumente der DSD, der von doppeltem Erfolg gekrönt war. Nicht nur spendeten die Förderer der spendensammelnden Stiftung eifrig für dieses wertvolle „Denkmal in Not“, sondern es fand sich darüber hinaus ein Liebhaber des bedrängten Kleinods, der für dessen Wiederherstellung gleich zweimal höhere Summen zur Verfügung stellte. Die werden in den kommenden Jahren auch dringend benötigt.
Die Dorfkirche St. Petrus und Paulus steht im Zentrum von Kermen und entstand um 1200. 1717 wurde sie barock erneuert. Der Krieg beschädigte das Gotteshaus schwer, die Schäden wurden bis 1952 beseitigt, dabei verzichtete man auf den barocken Fachwerkdachreiter von 1717. Der kleine romanische Feldsteinsaal mit halbkreisförmiger Apsis ist innen flachgedeckt. Den Innenraum prägen die Westempore und der barocke Kanzelaltar aus dem Jahr 1711. Dabei ist die Innenausstattung insgesamt außerordentlich qualitätvoll. Mittlerweile sind zahlreiche neuere Schäden zu beseitigen. Das zu Beginn der 1990er Jahre gedeckte Dach ist erneut undicht. Die defekte Dachentwässerung sorgte für die Durchfeuchtung der Außenwände, insbesondere im Sockelbereich. Das Mauerwerk weist Risse auf, die Fugen sind ausgewaschen, gerade auch an den Strebepfeilern. Die Feuchtigkeit hat nicht zuletzt dem Innenputz und dem Fußboden stark zugesetzt, während das Inventar von Anobien befallen ist. Den Altar stabilisiert derzeit die Notsicherung.
In diesem Jahr beginnt die umfassende Sanierung zunächst mit den Trockenlegungsarbeiten, der Dachneudeckung, der Altarsicherung und den Planungen für die kommende Innensanierung. Nach der Sanierung soll die Kirche neben den gemeindlichen auch kulturellen Zwecken dienen.