Vitzenburg (dsd/aw). Mit 22.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Fassadenrestaurierung des Weinberg-Pavillons in Vitzenburg bei Querfurt. Der Pavillon ist ein reich ausgestattetes, landschaftsprägendes Baudenkmal von überregionaler Bedeutung, dessen Substanzerhaltung mit den beabsichtigten Maßnahmen entscheidend gewährleistet werden kann. Der Weinberg-Pavillon steht außerhalb des zum Schloss gehörenden Parkgeländes am südlichen Rand des Ortes Vitzenburg im Hang zur Unstrut. Der spätbarocke Gartenpavillon wurde im Zusammenhang mit dem Umbau des Schlosses in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet.
Der eingeschossige Werksteinbau über ovalem Grundriss mit flacher Pilastergliederung und kräftiger Portalrahmung ist durch die vorgelagerten Sandsteintreppen im Norden mit dem Park und im Süden mit dem Weinberg verbunden. Beidseitig grenzt die Stützmauer des Hangs an. Ein Kuppeldach ist oberhalb eines Kranzgesimses aufgesetzt. Von der Hangseite zur Unstrut hin ist unterhalb des Gebäudesockels eine Grotten-Imitation mit Ausmalung im pompejanischen Stil des 18. Jahrhunderts eingefügt. Neben den historischen Holztüren und Fensteranlagen haben sich im Innern noch Reste der Ausstattung mit Parkettboden, Wandvertäfelungen mit Stoffbespannung und bauzeitlichem Wand- und Deckengemälde erhalten.
Der Pavillon bekam 2014 einen neuen Eigentümer, der nach ersten Sicherungsarbeiten nun mit der Restaurierung begonnen hat. Diese umfasst das undichte Dach, die feuchtigkeitsgeschädigten Dach- und Deckenkonstruktionen und die Mauerwerksrisse, die desolaten Fenster und Türen und die einsturzgefährdeten angrenzenden Stützmauern. Die Wiederherstellung des zur Zeit leerstehenden Bauwerks erfolgt in drei Stufen. Nach der statischen Sicherung der Mauerkrone und der Sanierung von Dach- und Mauerwerk folgen Sanierungsarbeiten innen und außen, bevor die Restaurierung des Innern und die Stützmauern in Angriff genommen werden.