Erfurt (aw). Das ruinöse Bauwerk im Herzen der Altstadt wurde zum gewohnten Anblick. Seit 1977 in städtischem Eigentum, wurde 2006 der bedeutendsten franziskanischen Kirche nördlich der Alpen durch den Bund die Förderwürdigkeit als Kulturdenkmal nationaler Bedeutung zugesprochen. Im Sommersemester 2019 beschäftigten sich Studierende der Bauhaus-Universität Weimar mit Entwicklungsmöglichkeiten für die Ruine der Barfüßerkirche. Anlass für die erneute Aufnahme des Themas war eine Diskussion, die der Initiativkreis Barfüßerkirche im September 2018 im Rahmen der Erfurter Denkmaltage angeregt hatte. Auf dem Podium im Hohen Chor der Barfüßerkirche diskutierten der Chef der Thüringer Staatskanzlei und Minister für Kultur, Benjamin Immanuel Hoff, Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und der langjährige Denkmalpfleger der Stadt Görlitz, Peter Mitsching.
Für die künftige Nutzung wurden zwei Linien vorgeschlagen: die Idee, das Langhaus künftig als Konferenzzentrum zu nutzen einerseits, andererseits die Einrichtung des gesamten Kirchenraumes als Museum und Kulturort. Mit der Präsentation der Pläne und Modelle, die die Studierenden unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier im Rahme des Semesterprojektes entwickelt haben, fordert die Stadt ausdrücklich zur Diskussion über die weitere Entwicklung der Kirchenruine und ihr Umfeld auf.
Eine Ausstellung des Initiativkreises Barfüßerkirche in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Architektur und Urbanistik – Professur für Denkmalpflege und Baugeschichte und der Stadtverwaltung Erfurt im Hohen Chor der Barfüßerkirche, Barfüßerstraße 20, 99084 Erfurt vom 1. August bis 13. September 2020. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr.