Hummelshain (aw). Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) besucht am Montag (24. Juli) im Rahmen seiner Sommertour das Neue Jagdschloss Hummelshain und dessen Förderverein. Ramelow möchte sich vor Ort ein Bild vom aktuellen Zustand des Baudenkmals verschaffen und sich über die beispielhafte Arbeit des Vereins informieren. Im letzten Jahr besuchte bereits der Chef der Thüringer Staatskanzlei und Kulturminister Benjamin-Imanuel Hoff das "Thüringische Neuschwanstein", der sich über die Situation des bedeutenden Architekturdenkmals informierte.
Dass der Freistaat Thüringen und dessen Landesentwicklungsgesellschaft beim Verkauf des Neuen Jagdschlosses schwerwiegende Fehler gemacht haben, ist allgemein bekannt. Ebenso die Tatsache, dass dieses Baudenkmal infolge wachsender Feuchtigkeitsschäden vom Verfall bedroht ist. Aus diesem Grund hatte sich der Förderverein in der Vergangenheit mehr als einmal mit Briefen an die Verantwortlichen in Erfurt gewandt, u.a. an die Ministerpräsidenten Althaus und Lieberknecht und zu Gesprächen darüber eingeladen. Die Antworten waren meist freundlich aber nichtssagend ausgefallen. Inzwischen ist es dem Verein jedoch gelungen, Interesse für das 1880-85 vom dem Berliner "Stararchitekten" Ernst von Ihne erbauten Jagd- und Residenzschloss zu wecken - auch über Thüringen hinaus.
Dem Förderverein Schloss Hummelshain wurden gerade erst stattliche 1,53 Millionen Euro – finanziert je zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Thüringen – für die denkmalsgerechte Sanierung des stark geschädigten Daches, sowie die Trockenlegung des Gebäudes von unten bewilligt (wir berichteten).