Hummelshain (aw). Der Bund stellt in diesem Jahr 112.000 Euro aus seinem Förderprogramm für national wertvolle Kulturdenkmäler für das Neue Schloss Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) zur Verfügung. Wie das Büro des Ostthüringer CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Weiler mitteilte, erhält der Förderverein Schloss Hummelshain e.V., der sich um die Instandhaltung des Baudenkmals bemüht (wir berichteten mehrfach), das Geld.
Das ursprünglich im Besitz des Freistaates Thüringen befindliche Neue Schloss Hummelshain wurde 2008 durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH an einen Leipziger Unternehmer verkauft. Der war zu diesem Zeitpunkt bereits zahlungsunfähig. Der Kaufpreis wurde nur teilweise entrichtet – bis heute steht eine mittlere sechsstellige Summe aus. Obwohl seither keine Schuldentilgung erfolgte, sind der Freistaat Thüringen und seine Landesentwicklungsgesellschaft in den zurückliegenden Jahren nicht tätig geworden, dies änderte sich jedoch später mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.
Unermüdliche Arbeit des Fördervereins
Trotz der prekären Eigentumsverhältnisse hat der Förderverein die Initiative ergriffen, um dem fortschreitenden Verfall dieses einzigartige Baudenkmal Einhalt zu gebieten. Grundlage dafür ist ein Vertrag mit dem Schlosseigentümer, durch den der Verein bereits seit 2016 als Bauherr tätig sein kann. Der Förderverein wurde für seine langjährigen Aktivitäten mit dem „Jenaer Vereinspreis“ und mit dem „Denkmalpflegepreis des Saale-Holzlandkreises“ ausgezeichnet.