Kassel (aw). Mit diesen Arbeiten möchte man den weiteren Verfall der ehemaligen Textilfabik Salzmann aufhalten: Derzeit ist ein Unternehmen damit beschäftigt, die riesigen Dachflächen gegen das eindringende Regenwasser abzudichten und weitere Sicherungsarbeiten auszuführen. Jahrelanger Leerstand und mangelhafte Sicherung haben Vandalen und Diebe förmlich angezogen. Diese montierten Fallrohre ab, sodass Regen ungehindert in das Baudenkmal eindringen konnte. Das Verwaltungsgericht Kassel hatte den aktuellen Eigentümer in die Pflicht genommen (wir berichteten), die Sicherungsarbeiten auszuführen. Dieser war bisher nicht tätig geworden, so hatte die Stadt Kassel die Arbeiten in Auftrag gegeben und wird die Kosten von etwa 72.000 Euro in Rechnung stellen. Denkmalschützer fordern zudem, das Gebäude nun auch vor unbefugtem Zutritt zu schützen und dieses zu verschließen.
Neben den Dachflächen wurden auch einige zerstörte Fenster abgedichtet. Alle abzudichten wäre zu aufwendig, heißt es vom beauftragten Archtekturbüro „Punkt4 Architekten“. Um die riesigen Dachflächen schnell und vor allem punktgenau abzudichten, wurden große Lkw-Planen auf einer Fläche von über 500 Quadratmetern über die Oberlichter gespannt. Doch nicht nur Arbeiten am Dach waren nötig. Die Natur hatte auch einen Beitrag am konsequenten Verfall der Substanz. Bäume hatten das Mauerwerk gesprengt, Wasser drng über die Fugen ins Gebäude ein. Diese Schäden sind nun repariert. Wie es mit dem Baudenkmal nun weitergeht, ist ungewiss. Der Eigentümer hatte angekündigt, das Areal an die Stadt verkaufen zu wollen. Bisher liegt Letzterer jedoch noch kein Angebot vor. 2012 hatte man die ehemaligen Websäle abgerissen, später folgten andere Gebäudeteile auf dem Areal.