Düsseldorf (aw). Die schlimmen Meldungen um die ehemalige Papierfabrik Hermes in Düsseldorf nehmen kein Ende. Anstelle eines Abbruchbaggers, der die Ruine endlich dem Erdboden gleichmacht, gegeben sich die Rettungsdienste hier die Klinke in die Hand. Nach mehr als 50 Bränden in der Vergangenheit und einem Mord (wir berichteten) ist am Samstagabend ein 16-Jähriger acht Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen. In einem Gebäudeteil öffnete das Unfallopfer eine Tür, weil eine Art Übergang oder Balkon vermutet wurde, und stürzte ab. Seine beiden Begleiter alarmierten die Rettungskräfte, die den Jungen in ein Düsseldorfer Krankenhaus brachten. Über seinen aktuellen Zustand ist derzeit nichts bekannt.
Schon im letzten Jahr war ein 15-Jähriger zehn Meter in die Tiefe gestürzt und hatte sich lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Obwohl der Investor bemüht ist, die lebensgefährliche Ruine vor illegalem Zutritt zu sichern und auch einen Sicherheitsdienst engagiert hat, der unregelmäßig kontrolliert, gelingt es Neugierigen und Abenteuerlustigen immer wieder, in das Innere zu gelangen. Beim aktuellen Einsatz am Samstagabend musste die Feuerwehr eine der Stahlsicherungen aufflexen, um gemeinsam mit den Höhenrettern dem Verunglückten zu Hilfe zu kommen.