Sie liegt direkt an der Mulde, wurde 2002 und 2013 vom Hochwasser stark getroffen und steht unter Denkmalschutz - die historische Papierfabrik Golzern in Grimma (Kreis Leipzig). Als Kulturdenkmal ist die Papierfabrik besonders geschützt. Weil aber die Unternehmensleitung den Standort aufgegeben hatte und an anderer Stelle eine neue Fabrik samt Lager und Bürogebäude gebaut hatte, beantragte die Stadt Grimma den Abbruch.
Dieser Abbruchantrag wird von der Landesdirektion mit dem Hochwasserschutz gerechtfertigt und somit auch die Interessen der Denkmalschützer verworfen. Die Papierfabrik wirke bei einem Hochwasser wie ein Staudamm, verschärfe die Überschwemmungslage der Mulde und sei nicht gegen Hochwasser zu verteidigen, erklärte die Landesdirektion gegenüber der Sächsischen Zeitung. Aus diesem Grund, und um Leib und Leben der Grimmaer Bürger zu schützen, habe man den Abbruch genehmigt.
Noch im September schätzte das Landesamtesamt den Abbruch wegen der Bedeutung der 1862 gebauten Fabrik als Industriedenkmal als nicht genehmigungsfähig ein. Die Stadt Grimma hatte den Abbruch zu jeder Zeit beführwortet und gab als Begründung auch den Hochwasserschutz an, verwies auf ein entsprechendes Gesetz.
Turbinenhaus der Papierfabrik Golzern. Foto: panoramio.com