Projekt „Pankower Tor“: Zeichen stehen auf Abbruch

Berlin (aw). Der Investor Kurt Krieger (Möbel Höffner) möchte mit seinem Projekt „Pankower Tor“ auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes zwischen den S-Bahnhöfen Pankow und Heinersdorf 400 Millionen Euro investieren, zwei Schulen, ein Einkaufszentrum und Möbelmärkte, sowie diverse Wohnungen bauen (wir berichteten). Jetzt soll Mitte September der Rahmenvertrag zum Stadttentwicklungskonzept „Pankower Tor“ unterschrieben werden. Darauf haben sich jetzt das Land Berlin, der Bezirk Pankow und die Krieger Grundstück GmbH verständigt. Wie der Tagesspiegel berichtet, kündigte der Abwalt des Investors an, man sei in der Vorbereitung für drei Abbruchanträge, namlich für beide Lokschuppen und ein Sozialgebäude.

Denkmalschützer des Bezirks Pankow fordern den Investro nach wie vor auf, Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen für die seit mehr als zwanzig Jahre leerstehenden Gebäude einzuleiten. Die Tragwerkplanung muss unbedingt vollzogen werden, heißt es in der Unteren Denkmalbehörde, damit ist das einsturzgefährdete Dach des Lokschuppens sowie die Schwedler-Kuppel beim historischen Rundlokschuppen gemeint. Sollte der Investor nicht tätig werden, zieht der Bezirk eine Ersatzvornahme in Betracht. Dann müssen alle Kosten vom Bezirk vorfinanziert, diese sollen dann jedoch dem Investor in rechnung gestellt werden. Anwalt sowie die Krüger Grundstück GmbH wollen sich dazu nicht äußern.

Über den Rahmenvertrag zum Stadttentwicklungskonzept „Pankower Tor“ müssen noch der Senat und das Abgeordnetenhaus abstimmen, damit dieser gültig wird.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.