Restaurierung des ehemaligen Pferdestalls der Königs-Ulanen

Ehemaliger Pferdestall der Königs-Ulanen in Hannover. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

Hannover (dsd). Für die Maurerarbeiten an Fassade und Dach des von der Leibniz Universität Hannover als Versuchs-, Lehr- und Institutsgebäude genutzten ehemaligen Pferdestalls der Königs-Ulanen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag über 150.000 Euro zur Verfügung. Nun besuchen Dr. Sid Auffarth, Ortskurator Hannover der DSD, und Herbert John von Lotto Niedersachsen gemeinsam mit Hans-Christian Biallas, dem Präsidenten der Klosterkammer Hannover, die bereits häufiger erfolgreich mit der DSD zusammengewirkt hat und das Projekt ebenfalls unterstützt, den Präsidenten der Universität, Professor Dr. Volker Epping, und den Präsidenten a.D. Professor Dr.-Ing. Erich Barke, um sich bei einem Pressetermin vor Ort von Amtsleiter Matthias Reinhard vom Staatlichen Baumanagement Hannover die anstehenden Arbeiten erläutern zu lassen.

Das Königs-Ulanen-Regiment bewohnte neben der Hauptkaserne am Königsworther Platz zwei weitere Kasernen in der Nordstadt, den ehemaligen Marstall des Welfenschlosses und die Kavallerie-Kaserne am Schneiderberg. Von den Bauten der Kavallerie-Kaserne - Hauptgebäude, Reitbahn und zwei Pferdeställe - blieb nur das nördliche Stallgebäude an der Appelstraße erhalten. Es wurde zusammen mit den anderen Gebäuden 1877 für das Ulanen-Regiment errichtet. Nach der militärischen Nutzung ging der zweigeschossige Backsteinbau mit einer Größe von 12,5 Metern mal 77 Metern in den Besitz der Leibniz-Universität über. Das Bauwerk gehört zu den wenigen noch vorhandenen Militärgebäuden in Hannover. Im Inneren befindet sich eine erwähnenswerte, von Eisensäulen getragene Kreuzgewölbedecke. Erhalten blieben interessante Details wie Futtertröge, Fixierungsringe und ähnliches.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.