Leipzig (aw). Gerade erst war das Rittergut Sahlis für 160.000 Euro zwangsversteigert worden (wir berichteten), da wird das Ensemble schon wieder zum Verkauf angeboten. Eine Immobilienfirma bietet das denkmalgeschützte Anwesen auf einem Immobilien- sowie einem Kleinanzeigenportal für 666.666 Euro an und bewirbt selbiges mit "Leben wie die Könige", "Rittergut zum Verlieben", "traumhaftem Rokokogarten" oder "Abenden am knisternden Kamin". Wenig Erwähnung findet in der Annonce der wahrhaftige, bauliche Zustand der Immobilie.
Bisher glänzte das Anwesen nur mit braunen Eigentümern und eben solchen Schlagzeilen. Der aktuelle Bieter, der vom Amtsgericht Leipzig den Zuschlag für die Immobilie bekam, und verkündete, er wolle aus selbiger ein KZ formen, ist nach Informationen der "BILD-Zeitung" untergetaucht. Somit konnte das Amtsgericht dem Bieter bisher den Zuschlag nicht zustellen. Diese ist zwingende Voraussetzung, damit der Verkauf rechtskräftig werden kann.
Wie die "BILD" weiter berichtet, ist der Kaufpreis seit der Auktion noch nicht beglichen worden. Gegen die Zwangsversteigerung sind bisher mehrere Beschwerden eingegangen. Es wäre wünschenswert, wenn die Immobilie in naher Zukunft einen Investor finden würde, der dem Idyll neues Leben einhaucht.