Rostock (aw). Der Wasserturm in der Blücherstraße aus dem Jahr 1903 wird saniert. Erste Planungen laufen bereits, Ende des Jahres sollen die Arbeiten beginnen. Anfang der 90er-Jahre waren bereits innen und außen Sanierungsarbeiten erfolgt, allerdings nicht fachmännisch. Dies teilt der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt (KOE) mit. Über eine lange Zeit trat Wasser in die Fugen des Turms, die kaputt froren. Im Inneren lagern in einem Depot Kulturgüter der Stadt, diese waren und sind laut KOE jedoch nicht gefährdet, denn die außergewöhnliche Bauweise des Wasserturms bot trotz der witterungsbedingten Umstände einen ausreichenden Schutz. Während der Baumaßnahmen soll das Depot weiter im Inneren verbleiben.
Jahrelang hatte man den Turm nur notdürftig gesichert. Die Stadt wollte lange einschreiten, aber das Innenministerium hatte die Sanierungspläne aufgrund ihrer Sparvorhaben immer wieder gestrichen. Der KOE-Betriebsausschuss erwägte eine Schadenersatzklage gegen das Land, weil die Sanierungskosten über die Jahre immer weiter gestiegen waren. Jetzt kam zwar die Genehmigung zur Sanierung, jedoch muss zuvor eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Daran arbeitet ein Planungsbüro. Die Arbeiten sollen dieses Jahr ausgeschrieben werden und sollten auch dieses Jahr beendet werden. Denn das Gerüst beispielsweise muss kostspielig angefertigt werden. Dieses kann nicht über den Winter stehen bleiben. Auch die Ziegel, die im Turm verbaut werden, müssen speziell hergestellt werden.