Königsbronn (aw). Die Abbrucharbeiten an der alten Klosterbrauerei - die für viele Einheimische lange als Schandfleck galt - an der Zanger Straße in Königsbronn (Baden-Württemberg) haben begonnen. Die seit Jahren leer stehende und völlig marode Brauerei wird allerdings nicht komplett abgebrochen, sondern lediglich die einsturzgefährdeten Bereiche. Dies ist auf den Druck des Landratsamtes zurückzuführen, das eine Verfügung erlassen hatte, diese Teile bis zum 11. März zu sichern oder abzureißen.
Dieser Forderung ist der aktuelle Eigentümer nun nachgekommen. Im Juni letzten Jahres war die ehemalige Klosterbrauerei für 15.000 Euro bei einer Sommerauktion der Deutsche Grundstücksauktionen AG in Berlin an ein Aalener Abbruchunternehmen verkauft worden. Eine erste Auktion im Frühjahr 2015 scheiterte. Auch die Gemeinde hatte Interesse bekundet, schreckte jedoch aufgrund der zu erwartenden hohen Folgekosten zurück. Wie und wann es nun mit der restlichen Substanz weitergeht, ist unklar, derzeit warte man noch auf die Bewilligung beantragter Fördergelder für den Rückbau, heißt es.
2002 hatte die Klosterbrauerei Königsbronn AG die Immobilie - die zur einstigen um 1552 erbauten Klosteranlage Königsbronn gehörte - gekauft, um mit Fördergeldern im Rahmen einer Ortskernsanierung ein Altenpflegeheim zu errichten. Diese Pläne scheiterten. 2008 verkaufte man die alte Brauerei an einen Investor, der anstrebte, das Grundstück nach einem Abbruch neu zu entwickeln. Bei Nichtgelingen sollte die Immobilie weiterverkauft werden. Dem war dann auch so.